• 09.04.2010 12:46

  • von Stefan Ziegler

Bridgestone rechnet mit viel Graining in China

Die Strecke in Schanghai gleicht einem Prüfstand für Reifen: Trotz härterer Pneus erwartet Bridgestone, dass die Teams über Graining klagen werden

(Motorsport-Total.com) - Die Reifen stehen beim vierten Rennwochenende des Jahres im Mittelpunkt des Geschehens, denn Bridgestone erwartet für den Grand Prix in Schanghai vor allem eines: Graining. Aus diesem Grund empfehlen die japanischen Reifentechniker, die im Reich der Mitte die Pneumischungen hart und weich zur Verfügung stellen werden, eine besonders gründliche Arbeit am Setup der Rennboliden.

Titel-Bild zur News: Bridgestone-Reifen

Müssen die Teams auch beim Rennen in China wieder Regenreifen aufziehen?

"Der Shanghai International Circuit beansprucht die Reifen sehr stark", sagt Hirohide Hamashima, Entwicklungschef bei Exklusivlieferant Bridgestone. "Die Querbeschleunigung ist hoch und wir erwarten, speziell am linken Vorderreifen starkes Graining zu sehen. Das wird besonders vom Radius der Kurve zwei sowie vom Neigungswinkel in Kurve 13 begünstigt", erläutert der Japaner.#w1#

"Auch an den Hinterreifen könnte Graining auftreten", meint Hamashima und fügt hinzu: "Im Vergleich zu 2009 haben wir nun Mischungen dabei, die jeweils einen Grad härter sind, weil wir nun mit schweren Autos unterwegs sind und weil die Strecke die Pneus sehr hart rannimmt. Das Kurslayout hat zur Folge, dass die Fahrzeuge mit einem mittleren Abtriebsniveau antreten werden."

"Es gibt zwei lange Geraden, aber auch viele kurvenreiche und technische Abschnitte", gibt der Bridgestone-Fachmann zu Protokoll. "Es wird eine Herausforderung für die Fahrer und ihre Teams, das perfekte Setup zu finden, womit sie die Reifen bestmöglich ausnutzen können", so Hamashima - entsprechend wichtig sind diesbezüglich die drei Freien Trainings vor der Qualifikation von China.

Hamashima macht aber noch eine weitere Herausforderung aus: "2009 war das Wetter eine weitere Hürde, die es zu nehmen galt. Unsere Regenreifen waren über weite Strecken des Rennens im Einsatz. Es war damals ja nicht das erste Mal, dass wir in China nasse Bedingungen hatten, dementsprechend richten sich unsere Augen auch am kommenden Wochenende wieder gen Himmel."