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  • 24.09.2001 16:53

  • von Fabian Hust

Bridgestone: Neue Reifenmischung für Indianapolis

Reifenhersteller Bridgestone wird für den Großen Preis der USA in Indianapolis mit einer neuen Reifenmischung anrücken

(Motorsport-Total.com) - Der 'Indianapolis Motor Speedway' oder auch 'Brickyard' genannte Kurs im Herzen des US-Staates Indiana ist eine der berühmtesten und bekanntesten Rennstrecken weltweit. Doch als die Formel 1 im letzten Jahr in die Staaten kam, da fuhr sie auf einer eigens eingerichteten Grand-Prix-Strecke und so war es auch für Reifenhersteller Bridgestone völliges Neuland. Basierend auf den letztjährigen Daten und Erkenntnissen aus dieser Saison haben die Japaner eine neue mittelweiche Reifenmischung gebacken.

Titel-Bild zur News: Reifen

Nicht zu weich, aber auch nicht zu hart - das ist der Schlüssel zum Erfolg

An die Reifen werden hohe Anforderungen gestellt, denn sie müssen auf dem längsten Vollgasstück in der Formel 1 über die Steilkurve und die anschließende lange Gerade hinweg hohe Belastungen aushalten, die sich in Form starker Hitze äußern. Der Hitze könnte man mit härteren Mischungen begegnen, doch muss man hier einen Kompromiss finden, da das sehr enge Innenfeld eigentlich eine extrem weiche Mischung fordert. Neben der neuen Mischung bringt Bridgestone auch einen weiteren Reifen mit, der in dieser Saison bereits Verwendung fand.

Die Trockenreifen von Bridgestone waren bereits letzte Woche in Indianapolis angekommen, ohne dass man auf Probleme stieß. Um dennoch nichts zu riskieren schickte man drei getrennte Frachtcontainer los, um am Ende durch die Nachwirkungen des Terroranschlages nicht ohne Reifen dazustehen. Bereits am Dienstag kam die wertvolle Fracht direkt vom Flughafen in Tokio an.

Hisa Suganuma, Technischer Manager von Bridgestone Motorsport: "Indianapolis ist für die Formel 1 wegen der Steilkurve eine einzigartige Strecke. Wir waren dort letztes Jahr angekommen ohne wirklich zu wissen, was wir dort erwarten würden, aber wir nahmen an, dass die Steilkurve die Hitzeverträglichkeit unserer Reifen testen würde. In Wirklichkeit war der Effekt nicht so stark, wie wir das erwartet hatten, besonders weil die Autos die Steilkurvensektion vom langsamen Innenfeld einfuhren und es nur eine Kurve gibt, auf der sie die Steilkurve nutzen. Was die Höchstgeschwindigkeit angeht, so ist Indianapolis wie Kanada, aber die Last auf den Reifen ist viel größer."

"Da wir bereits einmal in Indy gefahren sind, wir wissen wir, dass der wichtigste Aspekt das Finden eines Reifens ist, der gut genug sowohl auf dem schnellen Teil der Strecke wie auch durch die langsamen Kurven arbeitet. Die meiste Zeit macht man im engen Innenfeld gut, dies ist also der Abschnitt, in dem man die meiste Zeit gut machen oder verlieren kann. Man muss durch ihn so schnell wie möglich durchfahren. Bridgestone kann helfen, in dem wir Reifen mit viel Grip liefern. Während man dies mit einem weicheren Reifen erreichen kann, so muss der gleiche Reifen auch in der Lage sein, mit der auf dem Oval generierten Hitze zu Recht zu kommen."

"Wir haben eine neue mittelweichen Reifenmischung für Indianapolis entwickelt, die wir in Valencia und Mugello vor dem Italien-Grand-Prix getestet hatten. Alle sechs Teams hatten die Möglichkeit, den Reifen letzte Woche in Silverstone, Mugello und Fiorano zu testen."