Bridgestone: Neue Reifen "großer Schritt nach vorne"

(Motorsport-Total.com) - Während die Formel-1-Teams in der Testpause im Windkanal ihren Autos den letzten Feinschliff verpassten, arbeiteten die Reifenhersteller in ihren Forschungslabor an Verbesserungen der Reifenmischungen und ?konstruktionen für die kommende Saison. Neben Michelin brachte in dieser Woche auch Bridgestone gleich drei LKW-Ladungen voll Reifenmischungen nach Barcelona, die die Kundenteams Ferrari, Sauber, Jordan und BAR ausprobierten.

© Jordan

Suganuma glaubt, dass Bridgestone einen großen Schritt nach vorne gemacht hat

Das einzige Ärgernis für die Japaner war nach der ersten Testwoche des Jahres das Wetter gewesen, das zu wechselhaft war, um die Trockenreifen vernünftig testen zu können. Dafür konnte man jedoch die Regenreifen und Intermediates ausgiebig ausprobieren: "Die Reifen sehen sehr gut aus, besonders ihre Haltbarkeit ist exzellent", fällt Jordan-Pilot Giancarlo Fisichella ein positives Urteil über den Pneu, der im letzten Jahr bei Benetton noch mit Michelin-Pneus gefahren war.

Auch Ferrari-Testfahrer Luciano Burti, der nach vier Jahren als Testfahrer bei Ferrari die Bridgestone-Reifen natürlich in und auswendig kennt, ist mit der Arbeit der Japaner zufrieden: "Während den ersten beiden Tagen haben wir Regen- und Intermediate-Reifen getestet. Ich war sehr überrascht, denn sie scheinen um einiges besser zu sein als jene Reifen, die wir gegen Saisonende verwendet haben. Das könnte ein Reifen sein, der wirklich den Unterschied ausmachen könnte."

Auch Hisao Suganuma, der Technische Manager von Bridgestone Motorsport ist mit den ersten Gehversuchen mit dem 2002er-Pneu zufrieden: "Wir hatten hier eine Menge Reifen mitgebracht, leider spielte das Wetter nicht mit, dafür konnten wir aber unsere Regenreifen ausprobieren. Wir waren schon letztes Jahr mit ihrer Leistung zufrieden aber wir haben sie weiter verbessert und konnten hier erkennen, dass wir uns stark verbessert haben, besonders bei den Intermediates."

Für Suganuma steht fest, dass man in der kommenden Saison "noch konkurrenzfähiger" sein möchte. Wohl auch deshalb, weil Gegner Michelin im Verlauf der Saison deutlich Boden gut machen konnte. Deshalb wird man in den nächsten Wochen bis zum Saisonstart versuchen, jene Reifenmischung und Konstruktion herauszufinden, die für Melbourne den besten Kompromiss aus Schnelligkeit und Haltbarkeit darstellt. "Natürlich hätten wir lieber ein paar Tage mehr Testzeit", fährt Suganuma fort, "aber wir befinden uns in der gleichen Situation wie unser Gegner und aus diesem Grund müssen wir damit leben."