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Bridgestone ist für Melbourne schon gerüstet
Nach den letzten beiden Testwochen in Jerez und Barcelona kann für Reifenhersteller Bridgestone die neue Formel-1-Saison beginnen
(Motorsport-Total.com) - Weil Jordan-Toyota und Minardi-Cosworth im Winter nur sporadisch getestet haben, musste Bridgestone die Saisonvorbereitungen mehr oder weniger ausschließlich auf Ferrari konzentrieren. Obwohl man in Sachen gefahrener Kilometer gegenüber Konkurrent Michelin klar im Nachteil ist, scheint man für Melbourne gut gerüstet zu sein.

© xpb.cc
Ginge es nach Bridgestone, könnte die neue Saison schon heute beginnen
"Wir hatten zwei sehr produktive Trockenreifentests in Spanien", erklärte Hisao Suganuma, Technischer Direktor beim japanischen Pneuhersteller. "Das Wetter hat es uns erlaubt, viele Long-Runs zu absolvieren, und wir konnten viele Daten sammeln. Das Ziel ist, dass sich unsere Teams dieses Jahr keine Gedanken machen müssen, ob die Reifen halten oder nicht, sondern sie sollen das Potenzial maximal entfalten können."#w1#
Konstanz ab dieser Saison wichtiger als schiere Performance
Reifen mit Performance-Peaks, wie es in der Fachsprache heißt, seien wegen des neuen Reglements nicht mehr unbedingt wünschenswert, fügte er an. Im Klartext: Weil ein Satz die Gesamtdistanz von Qualifying und Rennen überstehen muss, steht Konstanz im Vordergrund und nicht mehr die Maximalhaftung für ein paar schnelle Runden. Bridgestone scheint diesbezüglich einen recht guten Weg eingeschlagen zu haben.
"Schon letztes Jahr hat man gesehen, dass Konstanz eine Charakteristik der Bridgestone-Reifen ist, daher hatten wir schon eine gute Basis für unser Testprogramm", fuhr Suganuma fort. "Ich bin ermutigt von unserer Arbeit und wir nähern uns dem Punkt, an dem wir uns auf die Reifentypen für Melbourne festlegen müssen. Es bleibt uns aber vor der Abreise noch ein bisschen Zeit. Daraus wollen wir ein Maximum herausholen."
Bridgestone im Nachteil: 30.000 zu 140.000 Kilometer
Alle drei Bridgestone-Teams befinden sich vor dem ersten Rennwochenende noch einmal im Testeinsatz: Minardi-Cosworth fährt heute in Imola, Jordan-Toyota ist nächste Woche in Silverstone unterwegs und Ferrari geht noch einmal nach Valencia. Für Bridgestone sind diese Erfahrungswerte besonders wichtig, denn während Michelin seit Anfang November mehr als 140.000 Testkilometer zurückgelegt hat, liegt dieser Wert bei den Japanern unter der 30.000er-Marke.
Was die Regenreifen betrifft, versucht Bridgestone, den Vorsprung der vergangenen Jahre zu konservieren: "Michael Schumacher hat bei den Tests kurze und lange Runs absolviert und wir sind zufrieden mit den Erkenntnissen", gab Suganuma zu Protokoll. "Die Strecken waren natürlich künstlich bewässert und wir wollen die Erkenntnisse in natürlichen Verhältnissen bestätigen. Wir legen auf die Regenreifentests aber besonderen Wert, denn auf diesem Gebiet hatten wir immer einen Vorsprung, den wir nicht aus der Hand geben wollen."

