• 10.10.2003 10:09

  • von Marcus Kollmann

Bridgestone erwartet am Samstag die Pole Position

Obwohl die Michelin-bereifte Konkurrenz die Nase leicht vorn zu haben scheint, rechnet man mit einem erfolgreichen Wochenende

(Motorsport-Total.com) - Am Ende des ersten Tages des Japan-Wochenendes war es auch heute wie so oft in dieser Saison: Die schnellste Rundenzeit fuhr kein Bridgestone-bereifter Pilot sondern die Konkurrenz. In der Vor-Qualifikation kamen mit Michael Schumacher (1:30.464, + 0,183) auf Platz 3, Rubens Barrichello (1:30.758, + 0,477) auf Platz 7 wieder einmal die beiden Ferrari-Piloten unter die ersten Zehn. Komplettiert wurde die Top 10 durch Sauber-Pilot Nick Heidfeld (1:31.783, + 1,502) auf dem zehnten Rang.

Titel-Bild zur News: Bridgestone-Renntransporter und Reifen

Bridgestone brachte heute drei Piloten in die Top 10 der Freitagsqualifikation

Auch wenn das Kräfteverhältnis damit einmal mehr deutlich zu Gunsten von Michelin ausfiel, und dieses gleich am ersten Tag beim Heimspiel von Bridgestone, bewerteten die Japaner den Freitag als produktiven Start in das letzte Rennwochenende der Saison.

Ganz zufrieden war man aber nicht: "Heute gab´s keine provisorische Pole durch Michael, doch ich gehe davon aus, dass er morgen seine wahre Leistung zeigen wird", erklärte Hisao Suganuma, Technischer Manager von Bridgestone Motorsport.

Den Grund, warum sich der Deutsche Jarno Trulli und Ralf Schumacher geschlagen geben musste, nannte der Japaner auch: "Er musste als Erster auf die Strecke und war dadurch etwas benachteiligt. Allerdings werden wir noch einiges mehr an Leistung aus unseren Reifen herausholen und ich bin deshalb für die Qualifikation sehr zuversichtlich." Hat man eventuell heute absichtlich noch nicht alle Karten aufgedeckt?

Auffällig war zumindest, dass die Bridgestone-Piloten ihre Reifen in der Aufwärmrunde vor allem in den Kurven schonten und im ersten Sektor mit den fließend ineinander übergehenden S-Kurven schnell waren, zum Ende der Runde aber ihre Reifen abzubauen schienen.

Aber nicht nur von Ferrari erwartet man am Samstag und Sonntag eine gute Vorstellung, sondern auch Sauber und BAR könnten die Bridgestone-Ehre hoch halten. "Beide Sauber-Piloten und BAR-Hondas Takuma Sato haben gute Arbeit geleistet und ich erwarte morgen von ihnen ebenfalls noch mehr", lobte Suganuma.

"Die Strecke war heute Morgen noch ziemlich 'grün'. Wenngleich das geringfügiges Graining verursachte, so rechne ich nicht damit, dass es ein großes Problem an diesem Wochenende sein wird. Davon abgesehen hatten unsere Teams beim Vergleich der Reifen einen produktiven Morgen."

Dass die Reifen auf der 5,807 Kilometer langen Strecke in Suzuka gut funktionieren, bestätigte Ross Brawn, Technischer Direktor von Ferrari, nach der Vor-Qualifikation: "Das war eine relativ vorsichtige Qualifikation heute, doch wir sind mit unseren Positionen zufrieden. Wir haben noch etwas Arbeit vor uns, bevor wir die endgültige Reifenwahl treffen werden, doch wir sind mit der Balance des Autos und den Reifen glücklich. Ich gehe von einer sehr konkurrenzfähigen Qualifikation und einem ebensolchen Rennen für uns aus."