• 07.11.2003 10:33

  • von Marco Helgert

Bridgestone: Ein Regenreifen ist zu wenig

Bridgestones Technischer Manager Hisao Suganuma würde zwei frei wählbare Regenreifentypen bevorzugen

(Motorsport-Total.com) - Vor dem Start des Brasilien-Grand-Prix 2003: Das neue Reifenreglement und dessen Auslegung der beiden Reifenhersteller brachten gehörige Unruhe in die Formel 1. Die FIA erlaubte für diese Saison nur noch einen Regenreifentyp. Bridgestone entschied sich für einen Pneu, der ein Profil ähnlich dem eines Intermediate-Reifens für wechselhafte Bedingungen aufwies. Michelin spendierte seinen Teams zumindest etwas mehr Profil.

Titel-Bild zur News: Bridgestone-Reifen

Bridgestones Standard-Regenreifen - bei starkem Regen ungeeignet

Die Schwächen aber wurden offensichtlich: Die Reifenhersteller wollten einen Reifen haben, der auf leicht nasser Fahrbahn gute Leistungen bringt. Auf einer fast überfluteten Strecke, wie in diesem Jahr in Interlagos, war dieser Reifen kaum besser geeignet, als ein normaler Trockenpneu. Die Hersteller verlangten nun wieder nach einem zweiten Regenreifentyp. Dieser wurde auch wieder eingeführt, durfte aber erst nach Erlaubnis der Rennleitung auch eingesetzt werden.

Bridgestone bekräftigte nun wieder die Forderung nach einem generellen zweiten Regenreifen. "Mit nur einem Reifen alle möglichen nassen Bedingungen abzudecken, ist unmöglich", erklärte der Technische Manager der Japaner, Hisao Suganuma.

"Wenn wir in der Saison mit den gleichen Reifen weitergemacht hätten, die wir in Brasilien hatten, dann wäre das Fahren bei starkem Regen schwierig geworden", so der Japaner. Auch wenn ein Monsunreifen, obgleich diese Bezeichnung noch von Goodyear stammt, verfügbar ist, ohne die Anordnung der Rennleitung darf dieser Reifen nicht eingesetzt werden.

Bridgestone hatte zuvor schon oft der eigenen Forderung Nachdruck verliehen, dass man gerne zur alten, offenen Regelung zurückgehen möchte. Aus zwei Regenreifentypen könnten dann die Teams vollkommen frei wählen. Es scheint, als wären die Japaner mit diesem Anliegen allein auf weiter Flur, denn weder die FIA noch Michelin scheinen einen ähnlichen Weg zu bevorzugen.