• 07.09.2006 15:26

  • von Marco Helgert

Briatore wird sich 2008 langsam zurückziehen

Flavio Briatore bleibt bis 2008 Teamchef bei Renault, möchte aber schon vor Ablauf seines Vertrages einige Aufgaben an einen Nachfolger abgeben

(Motorsport-Total.com) - Flavio Briatore schob seine persönliche Entscheidung, ob und in welcher Form er künftig in die Formel 1 involviert sein möchte, immer wieder hinaus. Der Vertrag des Italieners als Teamchef bei Renault läuft in diesem Jahr aus, auf eine vorzeitige Verlängerung wollte er sich lange Zeit nicht einlassen. Im Zuge der Bekanntgabe der Teamaufstellung für die kommende Saison machte jedoch auch Briatore seinen Verbleib bis 2008 öffentlich.

Titel-Bild zur News: Flavio Briatore

Flavio Briatore möchte mit kleinen Schritten aus seinem Amt schreiten

Eine wirklich freie Entscheidung war es offenbar aber nicht, denn der 56-Jährige erklärte der 'Gazzetto dello Sport', dass zwei Gründe ihn zu Vertragsverlängerung trieben: "Zum einen steht Renaults neuer Präsident Carlos Ghosn voll hinter dem Formel-1-Projekt, zum anderen wird das Team Alonso verlieren, daher wollte ich zur Kontinuität beitragen."#w1#

Die Saison 2007 wird Briatore noch mit voller Kraft vorantreiben, ab 2008 möchte er dann etwas kürzer treten und die Hauptverantwortung schon an einen Nachfolger übergeben. "2008 werde ich meine Aufgaben an jemand anderen abgeben, ich werde dann aus dem Rampenlicht treten", erklärte er.

Doch zunächst muss er sich noch voll auf das Jahr 2007 konzentrieren, das Renault mit Giancarlo Fisichella und Heikki Kovalainen bestreiten wird. Briatore ist überzeugt, dass beide Piloten um den Titel fahren können. Dabei hatte Fisichella in den Jahren 2005 und 2006 bereits die Chance dazu, konnte Alonso aber nicht das Wasser reichen. Kovalainen hingegen kommt neu in das Renngeschehen der Formel 1.

"Mit einem guten Auto werden wir mit Giancarlo und Heikki um den Titel kämpfen können", so Briatore zuversichtlich. "Fisichella wird ohne den Einfluss von Alonso schneller werden. Und Kovalainen ist extrem schnell und macht nur wenig Fehler. Ich denke nicht, dass Erfahrung ein Argument ist, denn wenn Alonso schon 2003 ein konkurrenzfähiges Auto gehabt hätte, dann hätte er auch da schon den Titel geholt."