Briatore will langweiligen Rennen den Kampf ansagen
In Briatores Augen sollte sich die Formel 1 nicht zu fein sein und von Nachwuchsrennserien lernen, um den Fans spannendere Rennen zu bieten
(Motorsport-Total.com) - Das Gesicht der Formel 1 ändert sich immer wieder - da weichen Slick- Rillenreifen, die Autos werden schmaler oder es ändert sich der Qualifying-Modus. Neue Länder kommen hinzu, andere Rennen werden gestrichen - die "Königsklasse des Motorsport" ist fast immer in Bewegung, was die einen entsetzt, die anderen entzückt.

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Flavio Briatore ist der Meinung, dass die Formel 1 wieder spannender werden muss
In den Augen von Renault-Teamchef Flavio Briatore ist es Zeit, das Wochenend-Format der Rennen zu ändern, um den Sport für die Zuschauer attraktiver zu gestalten: "Unser Job ist es, Rennen zu fahren, nicht zu Testen", wird der Italiener von der 'Autosprint' zitiert. "Wir müssen mehr Grands Prix haben, das Qualifying ändern und die Rennen auch."#w1#
Statt traditionelle Rennen wie in Frankreich oder Imola zu streichen, soll der Rennkalender in den Augen des 57-Jährigen lieber aufgestockt werden. Die zusätzlichen Kosten könnte man an anderer Stelle wieder reinholen - indem zum Beispiel weniger Testfahrten durchgeführt werden.
Dabei könnte man sich in Briatores Augen sogar etwas von der Nachwuchsserie GP2 abschauen, in der es zwei Rennen je Wochenende gibt und die ersten Acht des ersten Rennens in umgekehrter Reihenfolge ins zweite Rennen gehen, was zu zahlreichen Überholmanövern führt.
Briatore kann sich vorstellen, dass es in Zukunft sonntags zwei Rennen gibt. Statt ein Mal anderthalb Stunden zu fahren, könnte das eine 45 Minuten lang sein und das zweite 50 Minuten: "So hätten Fahrer eine Chance, für die es im ersten Rennen nicht so gut gelaufen ist."
Der Grund für die Überlegungen des Renault-Teamchefs: "Sind wir doch ehrlich, in der heutigen Zeit passiert nach dem zweiten Stopp nichts mehr, solange es keinen Unfall gibt. So werden die Rennen langweilig. Wenn man aber so im ersten Durchgang ein schlechtes Ergebnis hat, dann kann man das im zweiten Durchgang vielleicht wieder gutmachen, wenn ein Fahrer mit einem Unfall ausscheidet. Wir müssen alles aufregender gestalten, als dies jetzt der Fall ist."

