Briatore stachelt Fisichella schon jetzt an
Mit kritischen Kommentaren will Renault-Boss Flavio Briatore Giancarlo Fisichella offenbar schon jetzt heiß machen
(Motorsport-Total.com) - Giancarlo Fisichella hat noch nicht einmal seinen Renault-Overall abgeholt, da muss er sich von Teamchef Flavio Briatore schon die ersten äußerst fragwürdigen Kommentare gefallen lassen. Der Ex-Lover von Naomi Campbell und Vater von Heidi Klums Kind stellte nämlich gegenüber 'Autosport' klar, dass er viel lieber Mark Webber verpflichtet hätte.

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Zwischen Briatore und Fisichella kriselt es offenbar schon wieder
Letzterer wird von Briatore gemanagt, wurde aber in einem undurchsichtigen Tauschgeschäft mit Frank Williams anstelle von Fisichella zu BMW-Williams geschleust. Dadurch geht Renault 2005 mit dem gemeinhin recht hoch eingeschätzten Duo Alonso/Fisichella an den Start. Schon Ende 2001 haben sich der damalige Benetton-Boss Briatore und Fisichella ja im Unfrieden getrennt, als Benetton die Gehaltsvorstellungen des römischen Fahrers nicht mehr erfüllen wollte.#w1#
Vor der neuerlichen Zusammenarbeit scheint es offenbar in derselben Tonart weiterzugehen: "Es gibt viele Fahrer mit fantastischem Talent - Jean Alesi war einer von ihnen -, aber sie schaffen es nie, ihre Möglichkeiten auszuschöpfen. Fisichella hat noch eine Chance, aber er muss verstehen, dass es wohl sein letzter Stich ist. Fährt der Zug jetzt ohne ihn ab, kann sich in drei Jahren kein Mensch mehr an ihn erinnern", stichelte Briatore.
Und weiter: "Um sicherzustellen, dass die Leute Fisichella in Erinnerung behalten werden, hat er zwei Jahre Zeit. Gelingt ihm das nicht, ist er Geschichte", übte sich der Renault-Teamchef als Schwarzmaler. Außerdem konnte er es sich nicht verkneifen, seinem Neuzugang vorzuhalten, dass er bis jetzt "nichts, absolut nichts" in der Formel 1 erreicht hat. Lediglich einen Sieg unter glücklichen Umständen in Brasilien 2003 kann der 31-jährige Sauber-Pilot derzeit vorweisen.
Gegenüber 'F1Total.com' hatte Fisichella noch im September versichert, dass er keine Schwierigkeiten in der Zusammenarbeit mit Briatore erwartet: "Flavio und ich sind gute Freunde." Ob er inzwischen selbst an dieser Aussage zweifelt, kann von außen nicht beurteilt werden. Fest steht aber, dass es "Fisico" bei Renault auf keinen Fall leicht haben wird, denn sein Teamkollege Alonso wird in Fachkreisen als motorsportlicher Ziehsohn Briatores gesehen.

