• 06.10.2006 05:40

  • von Marco Helgert

Briatore sichert Alonso Unterstützung zu

Der Renault-Teamchef möchte die kritischen Äußerungen seines Schützlings nicht überbewerten und setzt auf klare Verhältnisse und offene Worte

(Motorsport-Total.com) - Fernando Alonso ließ im Vorfeld des Japan-Grand-Prix seinem aufgestauten Ärger Luft: Er fühle sich bei Renault zum Teil benachteiligt, beschwerte sich darüber, dass er auch gegen seinen Teamkollegen Giancarlo Fisichella kämpfen müsse. Renault-Teamchef Flavio Briatore spielte den teaminternen Zwist bereits herunter. Nach einem Gespräch mit Alonso seien die Spannung nun wieder aus der Welt geschafft.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso und Flavio Briatore

Das Verhältnis zwischen Fernando Alonso und Flavio Briatore ist getrübt

"Ich habe mit Fernando und Fisichella gesprochen", erklärte er. "Manchmal reden wir über Frustration, Druck und dies und das. Aber ich denke nicht, dass es da ein Problem gibt. Vielleicht gibt uns das für das Wochenende auch mehr Motivation." In den vergangenen Rennen verlor Renault die Überlegenheit der ersten Saisonhälfte. Michael Schumacher übernahm in China sogar die WM-Führung.#w1#

Dass Alonso aber bei Renault keine volle Unterstützung mehr genießt, da er 2007 für McLaren-Mercedes fahren wird, wies der Italiener weit von sich. "Ich glaube nicht, dass der zweite Boxenstopp am Sonntag in China einen Einfluss auf das Rennen hatte", erklärte er. "Es sah schlecht aus, aber ein Überholen ist auf der Strecke unmöglich." Alonso stand beim zweiten Stopp länger als geplant, da das linke Hinterrad nicht fixiert werden konnte.

Nicht verstehen konnte Briatore hingegen die Forderung Alonsos, Fisichella hätte ihn mehr unterstützen müssen. "Es war unmöglich, Fisi hinter zu ihm zu halten und Michael aufzuhalten", erklärte er. Alonsos neue Intermediatereifen zeigten ein Grainingproblem. Aber: "Die Reifen wurden nur gewechselt, weil der Fahrer es gewünscht hatte."

Die Beschwerden von Alonso möchte Briatore auch nicht auf die Goldwaage legen. "Fernando hat das in der Saison im Vorjahr auch schon zu einem bestimmten Zeitpunkt gemacht", erinnerte er sich zurück. "Nun hat er es getan und für die beiden letzten Rennen wird alles in Ordnung sein."