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Briatore schreibt den WM-Titel ab
Nach gerade mal sechs von 17 Grands Prix ist Flavio Briatore davon überzeugt, dass Brawn den WM-Titel schon in der Tasche hat
(Motorsport-Total.com) - Elf Punkte aus sechs Rennen, Siebenter der WM-Zwischenwertung: Zwar steht Fernando Alonso marginal besser da als vor einem Jahr, aber mit dem Titelrennen hat der Ex-Weltmeister nichts zu tun. Und weil der Renault R29 auch an diesem Wochenende nicht zu den Topautos gehört, hat sich Teamchef Flavio Briatore anscheinend mit der Situation abgefunden.

© xpb.cc
Flavio Briatore weiß, dass die Chancen von Renault nur noch minimal sind
"Wir wollen unser 2009er-Auto von Rennen zu Rennen verbessern. Das ist möglich. Aber trotzdem ist es in der Weltmeisterschaft kaum noch möglich, Brawn noch einzuholen", erklärte Briatore heute in Istanbul. "Ich glaube, das Thema ist gegessen. Das gilt nicht nur für uns. Red Bull hat die Chance, Zweiter zu werden, aber alle anderen kämpfen nur um den dritten Platz. Das ist ehrlich gesagt, wie ich die Situation einschätze."#w1#
"Wir sind überhaupt nicht glücklich. Wir hatten eine viel bessere Performance unseres Autos erwartet. Allerdings war uns gleich in Australien klar, dass wir großen Rückstand auf Brawn haben - aber das ging wohl allen so. Wir geben nie auf und wir versuchen, unser Auto zu verbessern, aber man muss realistisch sein. Die anderen stehen auch nicht still. Wir haben schon Juni/Juli. Uns läuft die Zeit davon", gab der Italiener zu Protokoll.
Am Saisonbeginn hatte Briatore noch über den vermeintlich illegalen Doppeldiffusor von Brawn, Toyota und gewettert und diesen als Hauptgrund für die Renault-Unterlegenheit vorgeschoben. Als Renault in Schanghai als erstes Team nachrüstete und trotzdem nicht über Nacht podiumsfähig war, dämmerte ihm jedoch langsam, dass die Saison 2009 wie schon das vergangene Jahr zu einer kniffligen Angelegenheit werden könnte.
Inzwischen musste sich Briatore eingestehen: "Es ist ja nicht nur der Diffusor, sondern das ganze Konzept des Autos. Außerdem haben inzwischen alle den Diffusor." Und er vermutet auch, dass Brawn Reserven hat: "Ich glaube, Brawn hat noch ein, zwei Zehntel in der Tasche. Wir geben alles, aber so ist es nun mal. Es ist eine wirklich schwierige Situation für uns", sagte der Renault-Teamchef abschließend.

