Briatore schlägt neues Grand-Prix-Format vor

Renault-Teamchef Flavio Briatore möchte die Rennwochenenden der Formel 1 der GP2 angleichen, um die Show spannender zu machen

(Motorsport-Total.com) - Seit Jahren klagen die Verantwortlichen der Formel 1 darüber, dass die Grands Prix nicht mehr spannend genug sind, doch unternommen wurde dagegen bisher kaum etwas. Einer, der keine Scheu vor radikalen Änderungen hat, ist Flavio Briatore. Nun hat er enthüllt, wie er sich die Rennwochenenden in Zukunft vorstellen könnte.

Titel-Bild zur News: Flavio Briatore und Jean Todt

"Du Jean, ich habe da eine Idee, was wir anders machen könnten..."

Ähnlich wie in der GP2, die er ja selbst mitentwickelt hat, schlägt der Italiener zwei Rennen pro Wochenende vor, je eines am Samstag und Sonntag - und zwar um 11:00 Uhr morgens, "damit die Fans mit dem Rest des Tages auch noch etwas anfangen können". Die beiden Läufe sollte man dann auf ungefähr eine Stunde verkürzen, pro Fahrer wäre aber nur ein regulärer Reifenwechsel erlaubt. Außerdem würde Briatore die Boxencrews auf zwölf Mann reduzieren.#w1#

Weitere wichtige Änderungen, die seiner Meinung nach die Show verbessern würden, wären ein Qualifying schon am Freitagnachmittag, eine gestürzte Startaufstellung der Top 8 im zweiten Rennen - genau wie in der GP2 - und vor allem ein Verbot des Nachtankens an der Box. Dadurch würde die Balance der Autos im Verlauf eines Rennens variieren, was wieder zu mehr Überholmanövern auf der Strecke führen könnte.

Und Briatore wähnt sich mit seinen Visionen nicht alleine: "Ich glaube, dass Jean Todt auch langsam anfängt, die Dinge wie ich zu sehen", erklärte er gegenüber spanischen Medien. "Wenn wir zwei Rennen an einem Wochenende fahren würden, wäre Sonntag zu Mittag alles vorbei." So müsste die Formel 1 dann auch nicht mehr mit anderen Sportarten konkurrieren wie zum Beispiel am vergangenen Wochenende mit dem Wimbledon-Finale im Tennis...