Briatore schiebt die Schuld auf die Reifen
Renault ist derzeit nur die vierte Kraft in der Formel 1, wofür Teamchef Flavio Briatore den Wechsel auf Bridgestone-Reifen verantwortlich macht
(Motorsport-Total.com) - Ferrari ist derzeit ganz klar die Nummer eins, dahinter folgen McLaren-Mercedes und das BMW Sauber F1 Team - und erst auf dem vierten Platz der Hackordnung dann Renault, das Weltmeisterteam der vergangenen beiden Jahre. Natürlich herrschte bei den Franzosen nach Platz fünf im Auftaktrennen in Melbourne Katzenjammer.

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Sind wirklich nur die Reifen an der Krise des Renault-Teams schuld?
Teamchef Flavio Briatore gab den Reifen die Schuld: "Wir wissen, dass wir hinten sind, das wussten wir von Anfang an", sagte er. "Wir haben ein Problem, denn als wir zum ersten Mal die Bridgestones auf unser 2006er-Auto montierten, war McLaren sofort schneller als wir. Unser Auto war mit den Michelins so gut ausbalanciert, dass wir mehr als alle anderen verloren haben. Die Performance heute war dennoch schlechter als erwartet."#w1#
Warum genau gerade Renault so stark unter dem Reifenwechsel leidet, ist im Detail nicht bekannt, allerdings war das radikale Konzept der Modelle R25 und R26 mit ihrer aggressiven Aerodynamik und der stark nach hinten verlagerten Gewichtsverteilung mit ein Grund, warum die Michelin-Pneus so optimal ausgeschöpft werden konnten. Die anders konzipierten Bridgestone-Reifen müssen aber ganz anders behandelt werden.
Chefingenieur Pat Symonds ist ebenfalls klar, dass der Hut brennt, "aber das ändert nichts an unserer Vorgehensweise. Vor einem Jahr lagen wir vorne, aber wir mussten hart arbeiten, um dort zu bleiben. Das Wichtigste ist jetzt, dass wir gründlich analysieren, wie wir unsere limitierten Ressourcen am besten nutzen können, um den Rückstand zu vermindern. Das werden wir diese Woche im Detail analysieren", so der Brite.
Positiv ist in diesem Zusammenhang, dass nächste Woche in Malaysia getestet wird - und bis dahin hat man Zeit, in der Fabrik in Enstone neue Teile zu entwickeln: "Vor dem nächsten Rennen steht ein dreitägiger Test in Malaysia auf dem Programm. Wie immer bekommen wir dafür ein paar neue Komponenten. Mal schauen, was wir daraus machen können", gab Symonds abschließend zu Protokoll.

