Briatore lästert wieder über die "Silberpfeile"
Seit ihm Fernando Alonso weggeschnappt wurde, ist Renault-Teamchef Flavio Briatore nicht gut auf Ron Dennis von McLaren-Mercedes zu sprechen
(Motorsport-Total.com) - Als Fernando Alonso im Dezember 2005 - also ungewöhnlich früh - seinen Wechsel zu McLaren-Mercedes bekannt gab, kam die Nachricht für Renault-Teamchef Flavio Briatore völlig unerwartet. Der Italiener hätte sich wenigstens gewünscht, von der Pressemitteilung nicht überrumpelt zu werden, um sich und diverse Partner darauf vorbereiten zu können.

© Renault
Flavio Briatore stichelt immer wieder gerne öffentlich gegen Ron Dennis
Selbst Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone fand dieses Vorgehen von McLaren-Mercedes nicht in Ordnung, weshalb der Brite seinem Landsmann Ron Dennis einen öffentlichen Rüffel erteilte. Inzwischen hat sich die Aufregung um die Rahmenbedingungen des Sensationstransfers gelegt, bei Briatore sitzt der Stachel aber nach wie vor tief. Diesem Ärger macht er allerdings regelmäßig Luft, indem er öffentlich in Richtung der silbernen Konkurrenz stichelt.#w1#
So auch gestern bei der Präsentation des neuen R27 in Amsterdam: "Zunächst einmal", sagte er, "braucht man ein gutes Auto. Dann muss man sicherstellen, dass das Auto seine Leistung abruft und die Rennen beendet, und man muss sicherstellen, dass die Ingenieure kapieren, dass ein Rennen 64 Runden dauert, nicht 58 oder 18. Das ist der wichtigste Input, den man ihnen geben sollte." Eine Anspielung auf 2005, als McLaren-Mercedes wegen Unzuverlässigkeit nicht Weltmeister wurde...
Briatore ergötzte sich auch daran, dass Kimi Räikkönen in den vergangenen Jahren von vielen Experten als schnellster Fahrer im Feld gelobpreist wurde, aber im "Silberpfeil" dennoch keinen Titel holen konnte: "Wir haben ein Team", gab der Renault-Boss zu Protokoll, "das in den vergangenen acht oder neun Jahren den besten Fahrer hatte, aber sie haben es nie geschafft, die Weltmeisterschaft zu gewinnen, nicht wahr?"
Und dann veräppelte er auch noch die neue PR-Strategie der "Silberpfeile", die sich auf Drängen von Sponsor 'Vodafone' vom eher unterkühlten Gentlemenrennstall zu einem dynamischen Spaßteam mausern wollen. Darüber kann Briatore nur lauthals lachen: "Ron soll lustig gemacht werden? Das ist völlig unmöglich! Mein Gott! Das ist ein klassisches Ding der Unmöglichkeit", stichelte er in Richtung seines Lieblingsfeindes.

