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Briatore: "Ich bin kein Playboy"
Renault-Teammanager Flavio Briatore kann nicht verstehen, dass man ihn in der Öffentlichkeit immer als Playboy darstellt
(Motorsport-Total.com) - Flavio Briatore ist wohl der größte Exzentriker in der Formel 1 ? immer die zwei obersten Knöpfe am Hemd offen, damit das Brusthaar auf der braungebrannten Haut hervortreten kann und die Goldkette in der Sonne funkelt. Coole Sonnenbrillen gehören zu seinem Standardrepertoire und er liebt es, immerzu von schönen Frauen umgeben zu sein. Für den Italiener, der in London, Kenia, Paris und auf Sardinien Wohnungen hat, ist Glamour in der Formel 1 das Selbstverständlichste der Welt.

© Renault
Flavio Briatore will kein Playboy sein - soll man ihm das abnehmen?
An Briatore scheiden sich die Geister, aber er ist in der Formel 1 das, was man im normalen Leben für gewöhnlich einen Tausendsassa nennt. Briatore gelangte über den Benetton-Konzern in die Formel 1, als das Unternehmen zu Zwecken der Steigerung des Bekanntheitsgrades das Toleman-Team übernahm und unter eigenem Namen an den Start ging. Briatores größter sportlicher Erfolg ist bis heute der Titelgewinn mit dem seinerzeit von Jordan wegverpflichteten Michael Schumacher im Jahr 1994. Im Jahr darauf verteidigte man den Titel und holte auch den Konstrukteurspokal.
1998, nach einigen enttäuschenden Saisons, sowie nach dem Verlust Schumachers und des technischen Stabes an Ferrari, verließ Briatore Benetton und gründete Supertec Sport - einen Motorenlieferanten der im Namen Renaults Kundenmotoren anbot. Nach der Entscheidung Renaults, zurück in die Formel 1 zu kehren und zu diesem Zweck das angeschlagene Benetton-Team zu übernehmen, wurde Briatore im Jahr 2000 zum Generaldirektor von Renault Sport berufen. Fortan widmete sich der Italiener dem Aufbau des Rennstalls, welcher dieses Jahr als Renault-Werksteam am Start war.
Tatsächlich sieht sich der Italiener viel lieber als erfolgreicher Teamchef und nicht als Playboy: "Die Presse hat dieses Image des Briatore als sorglosen Vergnügungsburschen geschaffen. Sie brauchten etwas anderes in der Formel 1", wird Briatore auf der Renault-Webseite zitiert. "Das Image, das mir im Fahrerlager anhängt, ärgert mich nicht. Ich bin nicht dumm und ich weiß, was hinter den Erscheinungen steckt. Das wichtigste sind für mich die Leute, mit denen ich arbeite und die mich kennen. Das sind diejenigen, die glücklich und zuversichtlich sein müssen."
Der Italiener gibt allerdings zu, dass es lange Zeit gedauert hat, bis man ihn im Fahrerlager akzeptierte: "Es ging mit einer großen Portion Verachtung und Verdachtsmomenten los. Es hat mit Sicherheit ein paar Leute aufgeregt, dass ich meine Kappe falsch herum getragen habe. Aber als wir zu Siegen begannen, da haben mich die Leute ernst genommen. Aber ich verstehe die Leute nicht. Warum verkaufen sie Trübsinn und Bescheidenheit? Ist das der Traum, nach dem sich die Zuschauer sehnen?"

