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Brawn: "Wir können uns nicht entspannen"
Trotz einer komfortablen Führung in den beiden WM-Wertungen hält Ross Brawn den Titelgewinn seiner Mannschaft nicht für selbstverständlich
(Motorsport-Total.com) - 40 Punkte sind in dieser Saison noch zu holen - und das britische Brawn-Team hat derzeit alle Trümpfe in der Hand: In der Fahrerwertung führt Jenson Button souverän vor Teamkollege Rubens Barrichello und auch in der Teamwertung scheint bereits eine Vorentscheidung gefallen zu sein. Doch deswegen nimmt Teamchef Ross Brawn die noch ausstehenden Rennen nicht auf die leichte Schulter.
© xpb.cc
Ins Grübeln gekommen: Ross Brawn kann die Titel eigentlich nur noch verlieren
"Solange es mathematisch noch nicht durch ist, können wir uns nicht entspannen", sagt das britische Teamoberhaupt gegenüber 'Formula1.com'. "Natürlich wäre es klasse, wenigstens ein oder zwei Rennen ohne den Druck der Meisterschaft zu absolvieren, aber wir sind ohnehin gut vorbereitet", meint Brawn, der noch immer mit heftiger Gegenwehr aus dem gegnerischen Lager rechnet.#w1#
"Ich habe während vieler Jahre in diesem Sport gelernt, dass man niemals etwas als bereits abgehakt betrachten sollte, solange die Geschichte noch nicht abgeschlossen ist", erklärt er seine Haltung. Geklärt ist auch die teaminterne Hackordnung nicht zweifelsfrei, denn vier Rennen vor Saisonende haben noch beide Brawn-Fahrer intakte Titelchancen - und Barrichello ist durchaus im Aufwind.
"Es hat den Anschein, dass Jenson unsere kleine Schwächephase zu Saisonmitte weitaus härter getroffen hat als Rubens", kommentiert Brawn die jüngsten Formschwankungen in seinem Team. "Rubens hat schneller eine Lösung gefunden als Jenson und nun hat Rubens eben leicht die Oberhand", sagt der frühere Technische Direktor von Ferrari, will aber keine Tendenz erkennen.
"Es ist ein enges Duell und schon bei diesem Rennen könnte es natürlich auch wieder in die andere Richtung kippen", so Brawn im Hinblick auf das Stadtrennen im schillernden Singapur. "Ich freue mich sehr darüber, dass beide unserer Piloten um den Titel fahren", hält der Brawn-Teamchef abschließend fest und fügt an: "Wir müssen nun in einem richtigen und vernünftigen Rahmen kämpfen."
