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Brawn soll Interessen der FOTA vertreten
Die neue Team-Vereinigung FOTA will Honda-Teamchef Ross Brawn mit dem Formulieren der Regelvorschläge betrauen
(Motorsport-Total.com) - Das Tauziehen um die Formel 1 der Zukunft geht weiter. Max Mosley hatte die Teams erst vor wenigen Tagen aufgefordert, bis spätestens Oktober eigene Vorschläge für das Regelwerk 2011 darzulegen. Daraufhin hatten sich die Rennställe zur neuen "Formula One Teams Association" (FOTA) zusammengeschlossen, um mit einer Stimme gegen die FIA auf der einen Seite und bezüglich der kommerziellen Fragen gegenüber Bernie Ecclestone und Rechteinhaber CVC auftreten zu können.

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Hohe Kompetenz und Akzeptanz: Ross Brawn soll FOTA-Koordinator werden
Die neue FOTA nimmt nun immer konkretere Formen an. Zunächst wurde Ferrari-Boss Luca di Montezemolo als Vorsitzender benannt, nun scheint man sich auf Ross Brawn als Beauftragten für Reglement-Fragen geeinigt zu haben. "Es muss noch endgültig beschlossen werden, aber ich würde mich über die Aufgabe freuen, wenn alle Teams dem zustimmen", bestätige Brawn gegenüber 'autosport.com'.#w1#
Wann über die Ernennung von Brawn zum Technik-Sprecher entschieden werden soll, ist bisher nicht bekannt. "Das ist ja auch erst der zweite Schritt. Im ersten Schritt müssen wir zunächst klären, wie wir alle zusammenarbeiten, ohne das alles zu kompliziert zu gestalten. Wir müssen klare Statuten haben, aber kein 100-Seiten-Dokument. Es wäre schade, wenn es darauf hinaus liefe." Bislang präsentieren sich die Teams in der FOTA sehr kompromissbereit und einig.

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Mario Theissen möchte seine BMW Motoren nicht kostenlos an Privatteams geben Zoom
Zurzeit geht es allerdings auch nur um die grundsätzliche Zusammenarbeit der Rennställe, Details werden folgen und wahrscheinlich zu kontroverseren Diskussionen führen. "Wir wollen zum Beispiel die Motorenhersteller bitten, Vorschläge für die neue Motoren-Generation zu machen", beschrieb BMW Motorsport Direktor Mario Theissen. "Was bezüglich der Technologie, Zeitplan und Kosten dabei herauskommt, kann man jetzt noch nicht sagen."
"Wir wollen alle die Kosten senken und wir wollen Technologie, die der Zukunft des Baus von Straßenautos entspricht. Wir sind in unseren Zielen sehr einig. Ob aber auch der Weg dorthin so ähnlich sein wird, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht klar." Eine Absage erteile Theissen jedenfalls der Forderung von Mosley, die Hersteller müssten bei Freigabe der Entwicklung den privaten Teams ihren Antriebsstrang kostenlos zur Verfügung stellen.
"Wir sind ganz sicher nicht in diesem Sport, um andere Teams zu finanzieren. Wir brauchen ganz bestimmt unabhängige Teams, aber niemand kann ernsthaft erwarten, dass wir unsere Konkurrenten finanzieren. Wir arbeiten an verschiedenen Ideen, wie die Formel 1 für die privaten Teams finanzierbar bleibt. Man muss dafür eine kostengünstige Belieferung mit Motoren haben, aber es kann nicht sein, dass wir ein Team unterstützen, gegen welches wir danach ein Rennen fahren wollen."

