Brawn: Schumacher ist kein PR-Gag
Der Werbewert von Michael Schumacher für Mercedes ist unbestritten, doch Teamchef Ross Brawn hatte andere Gründe für die Verpflichtung
(Motorsport-Total.com) - Die sieben Millionen Euro, die Mercedes dem Vernehmen nach pro Jahr an Neuzugang Michael Schumacher überweisen muss, haben sich durch das enorme Medieninteresse der vergangenen Wochen wohl jetzt schon gerechnet. Aber Teamchef Ross Brawn, der das Sensationscomeback eingefädelt hat, will die Verpflichtung von Schumacher nicht als PR-Gag verstanden wissen.

© Daimler
Ross Brawn feierte mit Michael Schumacher seine größten Erfolge
"Für mich hat das Marketing dabei überhaupt keine Rolle gespielt", wird der Mercedes-Teamchef von 'formula1.com' zitiert. "Die Chance, wieder mit Michael zu arbeiten, war ungemein verlockend - da konnte ich nicht nein sagen." Brawn ist davon überzeugt, dass Schumacher auch mit 41 Jahren noch Weltmeister werden kann. Vielleicht hat er auch deswegen den amtierenden Weltmeister Jenson Button zu McLaren ziehen lassen.#w1#
"Ich denke", argumentiert Brawn, "dass Michael eine Menge Dinge ins Team einbringen kann - nicht nur seine schiere Performance, sondern auch seine Motivation. In der Fabrik sind alle ganz aufgeregt, weil sie mit Michael zusammenarbeiten dürfen. Die Ingenieure strotzen vor Tatendrang. Es gibt also viele Elemente, die Michael einbringt. Das war wie gesagt einfach eine Gelegenheit, die wir nicht ignorieren konnten."
Der Medienhype, der bisher um das Comeback des siebenfachen Weltmeisters veranstaltet wurde, hat für die Marke Mercedes weltweit einen gigantischen Werbewert generiert. Nun liegt es allerdings an Schumacher selbst, den Erwartungen gerecht zu werden und zumindest wieder Rennen zu gewinnen, denn alles andere würden die meisten Fans als Enttäuschung werten - und dann kann der Schuss marketingseitig auch ganz schnell nach hinten losgehen...

