• 08.05.2006 16:50

  • von Adrian Meier

Brawn: "Für einen alten Mann war er gut unterwegs"

Ferraris Technischer Direktor Ross Brawn findet, dass Michael Schumacher erneut bewiesen hat, dass er noch lange nicht zum alten Eisen gehört

(Motorsport-Total.com) - Nach seinem Ausscheiden aufgrund eines Fahrfehlers im Grand Prix von Australien sprachen viele Experten bereits davon, dass Michael Schumacher inzwischen zu alt für die Formel 1 geworden sei. Der 37-Jährige solle seine Karriere am Ende der Saison beenden und sich nicht länger dem Risiko eines schwerwiegenden Unfalls aussetzen. Seitdem hat der Ferrari-Pilot jedoch sowohl in Imola als auch auf dem Nürburgring gewonnen. Ferraris Technischer Direktor Ross Brawn sprach daher gestern scherzhaft von einer guten Leistung des "alten Mannes".

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Der "alte Mann" hatte auch auf dem Nürburgring wieder Grund zum Jubeln

"Er sah heute nicht so schlecht aus, oder? Für einen alten Mann war er gut unterwegs", meinte der Brite nach dem Triumph seines Schützlings. "Das war eine weitere grandiose Vorstellung von Michael", berichtete er weiter. Dennoch sei der Sieg auf dem Nürburgring ganz anders gewesen als noch zwei Wochen zuvor beim Grand Prix von San Marino: "Imola war ein sehr defensives Rennen, das er trotz Problemen gewinnen konnte. Und hier hatten wir alle Zutaten, um anzugreifen, und auch das hat er gemeistert."#w1#

Schumacher habe damit erneut bewiesen, dass er keineswegs zu alt für die Formel 1 sei. In den entscheidenden Phasen machte er Druck auf Alonso und erkämpfte sich die entscheidenden Sekunden, um in Führung zu gehen. Doch auch wenn Brawn vom siebenfachen Weltmeister schwärmt und dieser in die Erfolgsspur zurück gefunden zu haben scheint, ist die Zukunft des Deutschen nach wie vor unklar.

Zwar würde Brawn gerne mit dem 37-Jährigen weitermachen, doch auch er tappt bezüglich einem Verbleib Schumachers in der Formel 1 oder einem Ende der Karriere weiterhin im Dunkeln: "Wir waren heute mit unseren Fahrern glücklich, aber wir wissen, dass Michael zur Jahresmitte eine Entscheidung treffen wird, und wir werden sehen, was dann passiert."