• 25.09.2003 14:41

  • von Marcus Kollmann

Brawn: Dieser Titelgewinn wäre etwas ganz Besonderes

Ferraris Technischer Direktor fürchtet das Gesetz der Wahrscheinlichkeit - Ausfall könnte Titelverteidigung verhindern

(Motorsport-Total.com) - Mit 221 WM-Punkten insgesamt und einem Vorsprung von nicht weniger als 129 Zählern auf das zweite Team in der Markenwertung, lieferte die Scuderia Ferrari letztes Jahr eine starke Leistung ab.

Titel-Bild zur News: Ross Brawn

Brawn würde sich dieses Jahr besonders über den Titelgewinn freuen

Nach der Saison der Superlative wurden die Roten auch dieses Jahr als Nummer-1-Anwärter auf die Titelverteidigung gehandelt, doch ein nicht mehr so dominantes Auto wie der Vorgänger, die widererstarkte Konkurrenz und Schwächen auf dem Fahrzeug- und Reifensektor schienen den Traum eines erneuten Triumphes in beiden Weltmeisterschaftswertungen schon fast wie eine Seifenblase zerplatzen zu lassen.

Rechtzeitig zum Saisonfinale haben die Roten aber wieder zu konkurrenzfähiger Form zurückgefunden. Michael Schumacher führt zwei Rennen vor WM-Ende bei den Fahrern mit 3 Zählern, Ferrari liegt in der Markenwertung nur 4 Punkte hinter BMW-Williams. Sollte es dem Team aus Maranello angesichts der bereits aufgezählten Umstände doch gelingen die beiden Titel zu verteidigen, so wäre das laut Ross Brawn etwas ganz Besonderes.

"Alle Meisterschaften zu gewinnen ist schön gewesen, doch diese zu gewinnen wäre etwas ganz Besonderes, denn es ist eine sehr harte und umkämpfte Saison gewesen", erklärte der Technische Direktor der 'Sun'.

Der Sieg von Michael Schumacher beim Italien-Grand Prix hat der ganzen Mannschaft Auftrieb gegeben. Dass es aber auch in den USA und Japan so laufen wird, davon geht man nicht zwangsläufig aus. "Michaels Sieg in Monza hat uns einen gewaltigen Ansporn gegeben, doch ich werde keine Vorhersagen für die letzten beiden Rennen machen. Indianapolis ist eine merkwürdige Strecke und auch wenn die Leute der Meinung sind Suzuka würde uns liegen, so kann man das nicht wissen."

Während man in Vorbereitung des WM-Endspurts an der Konkurrenzfähigkeit gearbeitet hat, fürchtet Brawn, dass der Faktor Zuverlässigkeit womöglich den Ausgang der letzten beiden Grand Prix und damit auch den Ausgang der Meisterschaft bestimmen wird.

"Wir sind unglaublich zuverlässig gewesen und deshalb mache ich mir Sorgen. Das Gesetz der Wahrscheinlichkeit besagt, dass wir jetzt an der Reihe sind einen Defekt zu erleiden, doch wir werden alles daran setzen, dass das nicht passiert. So wie der Punktestand aber momentan ist, würde der Ausfall eines Titelfavoriten das Aus für diesen Fahrer bedeuten."

"1997, ´98 und ´99 spitzte sich der Weltmeisterschaftskampf auch bis zum Ende zu und wir gewannen nichts." [Ferrari gewann 1999 die Konstrukteursmeisterschaft, nicht aber die Fahrermeisterschaft, Anm. d. Red.] "Wir wissen also wie schwach unsere Position ist - es könnte alles vorbei sein", bezieht sich Brawn auf die Möglichkeit, dass ein Ausfall die Verteidigung der beiden Titel zur unmöglichen Aufgabe machen kann.

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