• 13.04.2005 10:30

  • von Marco Helgert

Brawn: "Den Wunderreifen gibt es nicht"

Für Ferrari steht momentan viel Arbeit an, um eine Harmonie zwischen dem F2005 und den Bridgestone-Reifen herzustellen

(Motorsport-Total.com) - In welchen Problemen das Ferrari-Team momentan steckt, war in Malaysia und Bahrain gut zu erkennen: Die Bridgestone-Reifen ließen bei beiden Veranstaltungen im Rennen so stark nach, dass schnelle Rundenzeiten gegen Rennende illusorisch waren. Unter Hochdruck testen Michael Schumacher, Rubens Barrichello und Luca Badoer nun in dieser Woche in Mugello und Fiorano, um die Situation zu verbessern.

Titel-Bild zur News: Ferraris Technischer Direktor Ross Brawn

Ross Brawn möchte den Ferrari F2005 reifenschonender machen

Wunderdinge sollte man dabei aber nicht erwarten, wie Ferraris Technikchef Ross Brawn erklärte. Bridgestone könnte sehr wohl einen Reifen backen, der ohne Probleme die Renndistanz durchstehen würden, einfach, weil sie härter wären. "Dann wären wir aber zu langsam", erklärte er der 'auto motor und sport'. Es sei vielmehr Aufgabe des Teams, das Auto an die Reifen anzupassen.#w1#

"Deshalb muss Ferrari Bridgestone ein Auto hinstellen, das weiche Gummi-Mischungen länger überleben lässt", fuhr der Engländer fort. Daran wird momentan unermüdlich gearbeitet, und es ist nur ein sehr kleiner Trost, dass Michael Schumacher in Bahrain in der Anfangphase dem späteren Sieger Fernando Alonso ohne Probleme folgen konnte.

Im Verlauf des Grand Prix' wäre wohl auch der Weltmeister in Bedrängnis gekommen, denn seine Bridgestone-Pneus wären früher oder später ebenfalls leistungsmäßig eingebrochen. "Michael wäre am Ende genau das Gleiche passiert", gestand Brawn. Doch Schumacher fiel mit einem Hydraulikdefekt vorzeitig aus. Auch die Zuverlässigkeit des F2005 muss also verbessert werden: "Ohne Standfestigkeit nützt uns das schnellste Auto nichts."

Am ersten Tag der Testfahrten hatten nur Schumacher und Badoer in Mugello die Gelegenheit, intensiv mit den Reifen zu arbeiten, denn in Fiorano regnete es. Zudem war es sehr kühl, was aussagekräftige Reifentests erschwert, denn gerade bei hohen Temperaturen hatte man Probleme, auch wenn Bridgestone die Ursache woanders sieht. "Es hätte keinen Unterschied gemacht, wenn es nur 25 anstatt 55°C gewesen wären", so ein Bridgestone-Sprecher.

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