Brawn besorgt: "Müssen das hinbekommen"
Ross Brawn findet, dass seine Fahrer das Rennen schon im Qualifying verloren haben, und macht sich nun Sorgen um die Fahrer-WM
(Motorsport-Total.com/Sky) - Dass 16 Punkte Vorsprung bei zwei noch zu fahrenden Rennen nicht zwingend genug sein müssen, um Weltmeister zu werden, davon kann Lewis Hamilton ein Liedchen singen: Der Brite hatte 2007 schon 17 Zähler Vorsprung auf Kimi Räikkönen, wurde dann aber doch nur Vizechampion. Nach dem Sieg von Sebastian Vettel flattern nun auch bei Brawn die Nerven.

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Teamchef Ross Brawn und Jenson Button müssen sich weiterhin gedulden...
Ross Brawn, gewohnt pragmatisch, findet aber, dass Jenson Button (8.) und Rubens Barrichello (7.) heute sogar das Beste rausgeholt haben: "Heute war nur das Ergebnis eines schlechten Samstags. Dafür haben wir bezahlt. Das Rennen war in Ordnung, die Strategie auch", findet der Teamchef. "Das Auto lief ganz gut, um ehrlich zu sein. Mehr war aber von diesen Startpositionen aus nicht drin. Es zählt eben das ganze Wochenende."#w1#
"Ziemlich eng" wurde es, als Button nach dem Restart probierte, Barrichello anzugreifen, um dem Teamkollegen einen weiteren Punkt abzunehmen. Brawn wäre dabei "fast das Herz in die Hose gerutscht", wie er gegenüber 'RTL' zugibt, "aber zum Glück ist nichts passiert. Das Safety-Car war sowieso nicht gut für uns, denn bis dahin waren wir sicher Sechster und Siebenter. Erst durch das Safety-Car hat Rosberg profitiert, sodass er vor uns rauskam."
"Sonst wären wir schon Konstrukteursweltmeister", seufzt Brawn - zu jenem Zeitpunkt noch nicht wissend, dass die Rennleitung das Ergebnis später bestätigen und Rosberg nicht bestrafen würde. "So fehlt noch ein halber Punkt. Das sollte zu schaffen sein. Wenn wir aber noch zwei solche Rennen haben, dann wird es bei den Fahrern vielleicht noch einmal eng. Das müssen wir also irgendwie hinbekommen."
"Es wäre schön gewesen, einen Titel heute schon zu gewinnen", seufzt Brawn, bleibt aber für die noch ausstehenden Rennen dennoch optimistisch: "Ich denke schon, dass wir es schaffen können. São Paulo müsste uns ein bisschen besser liegen als hier. Auch Abu Dhabi. Hier hatten wir mit den S-Kurven Probleme. Die vielen Richtungswechsel sind nicht gut für uns. Im zweiten und dritten Sektor waren wir aber nicht schlecht."

