• 18.07.2008 20:01

Bourdais: Zum Glück haben wir hier getestet

Sébastien Bourdais verbrachte heute mehr Zeit in der Garage, als auf der Strecke, trotzdem kann er dem Trainingsfreitag auch Gutes abgewinnen

(Motorsport-Total.com) - Es war kein verheißungsvoller Auftakt in Hockenheim für Sébastien Bourdais, dem ersten französischen Formel-1-Piloten seit Franck Montagny. Der vierfache ChampCar-Meister stand heute wegen Problemen viel in der Garage und holte nur Platz 20 im ersten bzw. Platz 18 im zweiten Freien Training. Doch der Toro-Rosso-Pilot hat Glück im Unglück: Die Hockenheimtests sorgten dafür, dass seine Mannschaft morgen nicht bei null anfangen muss.

Titel-Bild zur News: Sébastien Bourdais

Sébastien Bourdais verbrachte heute seine Zeit eher mit seinen Mechanikern

Frage: "Du hoffst wohl auf einen Freitag, wo es mal keinen Probleme gibt?"
Sébastien Bourdais: "Das wäre mit Sicherheit etwas netter. Aber wie wir schon gesagt haben, wir hatten ziemliches Glück, hier den Test absolviert zu haben. Wir konnten das Auto erforschen und wissen etwas besser über das Setup bescheid. Ich hatte ganz am Schluss die Möglichkeit, zumindest eine klare Grundlinie zu setzen und das war nicht so schlecht. Es war nicht einfach, weil sich die Bedingungen geändert haben, aber wir haben eine gute Vorstellung davon, was wir morgen tun müssen."#w1#

Frage: "Im Motodrom gibt es viel Zeit zu holen. Würde es mehr helfen, die Flügel dort steiler zu stellen?"
Bourdais: "Das weiß ich nicht, das werden wir sehen. Aber ich glaube nicht, dass wir mit wesentlich mehr Anpressdruck besser unterwegs wären. Die letzten beiden Kurven sind ziemlich knifflig, sie sind sehr vom Wind abhängig. Es sind nicht wirklich zwei Kurven, es ist eher eine etwas längere Kurve und man nimmt die Fahrzeugfront ziemlich hart ran. Offenbar ist es sehr kritisch, in diesen Hochgeschwindigkeitskurven die Balance richtig zu erwischen - oder man zerstört sich die Reifen."

Frage: "Ist es eine Strecke, wo man viel über die Kurbs 'räubert'?"
Bourdais: "Am Ausgang ja, wahrscheinlich, weil sie dort meistens flach sind. Solange man nicht in den Kunstrasen kommt, ist es immer ein kleiner Vorteil."

Frage: "Was waren die heutigen Probleme?"
Bourdais: "Heute Morgen der Schwungradsensor und am Nachmittag das Getriebe.

Frage: "Ist dieses Wochenende das dritte Qualifying möglich?"
Bourdais: "Das werden wir sehen. Heutzutage ist das Feld sehr dicht beieinander, es braucht also nicht viel, um reinzukommen, oder nicht. Wir geben unser Bestes. Wir haben uns heute keinen Gefallen getan, weil die meiste Arbeit am Freitag erledigt wird. Aber wie wir schon gesagt haben, wir sind froh, hier durch die Tests schon etwas Vorarbeit geleistet zu haben und das Auto besser kennen. Insofern hoffe ich, dass wir am Samstag Morgen wieder am Ball sind."

Frage: "War es also durch den Test vergangene Woche kein solcher Rückschlag, wie er es normalerweise wäre?"
Bourdais: "Ja. Zusätzlich scheinen die Bedingungen morgen noch wechselhafter zu sein. Wir werden sehen, was passiert, es könnte im Qualifying auch regnen. Regen könnte uns helfen, da müssen wir schauen, aber wir nehmen, was wir kriegen können."