• 17.11.2004 10:56

  • von Marco Helgert

Bourdais: Kein Formel-1-Einstieg

Sebastien Bourdais, ChampCar-Meister in diesem Jahr, klopfte an die Tür der Formel 1, doch der Einlass wurde ihm verwehrt

(Motorsport-Total.com) - Frankreich, die "Grande Nation", steuert weiter auf eine Formel-1-Saison ohne einen eigenen Piloten zu. Nachdem Olivier Panis seine aktive Karriere beendet hat, verbleiben nur Franck Montagny und Sebastien Bourdais als mögliche französische Formel-1-Fahrer. Während Montagny bei Renault durch den Rost fiel und auf eine Chance bei einem anderen Team hoffen muss, hat Bourdais seine Hoffnungen auf einen Formel-1-Einstieg bereits begraben.

Titel-Bild zur News: Sebastien Bourdais

Sebastien Bourdais wird auch 2005 in Nordamerika fahren

Der Franzose, 2002 Meister in der Formel 3000, sicherte sich in dieser Saison den Titel in der ChampCar-Serie. Doch in Europa kämpft er dennoch mit der Anerkennung seiner Leistungen. Auch er wollte sich um das freie Williams-Cockpit bemühen, doch alle Versuche waren zum Scheitern verurteilt. "Ich habe Williams kontaktiert, aber das führte zu nichts", gestand er dem 'GP2004'-Magazin.#w1#

"Ich habe gehört, dass der ChampCar-Titel nicht mehr den Wert früherer Jahre besitzen soll, aber besser kann ich es nicht machen", so Bourdais. "Ich bin frustriert. Ich werde in diesem Winter wahrscheinlich nicht einmal an einem Formel-1-Test teilnehmen. David Sears (Manager von Bourdais; d. Red.) hat hart gearbeitet, um die Teams zu überzeugen, aber er hat ja keine Entscheidungsgewalt und wird nicht überall hoch geschätzt."

Doch gleichzeitig würde es dem Franzosen auch schwer fallen, seine Zelte in den USA abzubrechen. "Ich beschwere mich nicht", so der 25-Jährige. "Ich denke, dass einige Formel-1-Fahrer nicht so glücklich sind wie ich. Sie stehen immer am Ende des Feldes, während ich in den USA einen sportlichen und finanziellen Erfolg erlebe. Ich fahre diese Autos gerne und ich kann meinen Lebensunterhalt mit der Ausübung meiner Passion bestreiten."