• 03.07.2005 12:58

  • von Marco Helgert

Bourdais: "Ich wäre bereit"

Sebastien Bourdais fährt erfolgreich in der ChampCar-Serie, hat aber die Hoffnungen auf ein Formel-1-Cockpit noch lange nicht aufgegeben

(Motorsport-Total.com) - Sebastien Bourdais' Monoposto-Karriere verlief recht geradlinig. Doch nach seinem Titelgewinn 2002 in der Formel 3000 war er frustriert. Trotz seiner tollen Leistungen in jenem Jahr wartete er vergeblich auf ein Angebot aus der Formel 1. Der Franzose ging in die USA und zündete in der damaligen CART-Serie sofort ein Feuerwerk.

Titel-Bild zur News: Sebastien Bourdais

Sebastien Bourdais träumt noch immer von einer Formel-1-Karriere

Bourdais, der noch immer ein wenig aussieht wie in Gymnasiast im Abschlussjahrgang, gewann den Titel der ChampCar-Series im vergangenen Jahr in überlegener Weise. Seither meldet er in unregelmäßigen Abständen immer wieder Interesse an einem Formel-1-Vertrag an. Doch trotz der bekannten Stärken des 26-Jährigen verhallten diese Rufe ohne Antwort.#w1#

Neue Hoffnung zieht Bourdais aus der Tatsache, dass in diesem Jahr kein Franzose einen Stammplatz in der Formel 1 hat. Für das Land, das als Wiege des Motorsports gilt, sei dieser Zustand nicht tragbar. "Frankreich braucht einen Formel-1-Fahrer und die Formel 1 braucht einen französischen Fahrer", so Bourdais, der als Gast in Magny-Cours weilt.

"2002, als ich noch in der Formel 3000 war, war es schwierig, aber mein Status hat sich geändert", so der Franzose selbstbewusst. "Wenn sich etwas ergibt, dann wäre ich bereit dafür. Viele Leute haben es einfach falsch verstanden, als ich sagte, ich würde nur in die Formel 1 gehen, wenn ich dort Rennen gewinnen könnte."

"Das ist einfach meine Motivation, deswegen fahre ich", so Bourdais. "Wenn man nicht das Gefühl hat, dass man etwas erreichen kann, dann kann man sich auch in ein Büro setzen oder etwas anderes machen. Das reduziert die Möglichkeiten aber erheblich." Einen Testfahrerposten würde er nun nicht mehr annehmen.

"Ein Testfahrerplatz wäre 2002, als ich 23 Jahre alt war, interessant gewesen", erklärte er. "Aber nun bin ich 26, fahre in einer professionellen Serie. Wenn ich nun den Sprung wage, dann in ein Team, in dem ich eine ordentliche Leistung abliefern kann. Wenn ich das nicht schaffen würde, dann würde ich auch nicht lange bleiben - so viele Chancen bekommt man nicht. Wenn man eine hat und sie nicht gut nutzt, dann bleibt man auch nicht."