• 28.07.2007 16:26

  • von Pete Fink

Bourdais hat jetzt drei Alternativen

Sébastien Bourdais hat jetzt die Qual der Wahl, denn seit gestern ist seine NASCAR-Option zu einer ernsthaften Alternative herangewachsen

(Motorsport-Total.com) - Gestern Nachmittag hat in Indianapolis eine Pressekonferenz stattgefunden, die auch einen beträchtlichen Einfluss auf die unmittelbare Zukunft von Sébastien Bourdais haben könnte, denn dessen ChampCar-Team von Newman/Haas/Lanigan gab seinen Einstieg in die NASCAR-Serie bekannt.

Titel-Bild zur News: Sébastien Bourdais

Ein viel gefragter Pilot - Wohin geht der Weg von Sébastien Bourdais?

Ab der Saison 2008 beabsichtigen die beiden Teamchefs Carl Haas und Paul Newman mit dem renommierten Ford-Team von Robert Yates Racing zusammenarbeiten, und damit wurde schlagartig klar, warum Bourdais in den vergangenen Wochen immer von der NASCAR als mögliche Alternative gesprochen hatte.#w1#

Bislang gab es keinerlei handfeste Indizien für einen solchen Wechsel, doch seit gestern Abend ist klar, dass es sich dabei nicht um französische Hirngespinste gehandelt hat, sondern um harte Fakten. Denn natürlich habe man auch über die Personalie Bourdais gesprochen, verriet Juniorchef Doug Yates gegenüber 'SpeedTV'. "Wir gehen jetzt nicht her und sagen, das ist unser Plan, aber es ist eine Möglichkeit."

Damit kann man das 2008-Szenario des Franzosen auf drei echte Alternativen festzurren: Ein Wechsel in die Formel 1 zu Toro Rosso, ein Verbleib beim ChampCar-Team von Newman/Haas, oder ein Wechsel in die NASCAR zum neuen YNHL-Team, wie die neue Firmierung exakt benannt werden soll.

Sowohl Gerhard Berger als auch Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost machten nach den drei Formel-1-Tests des 28-Jährigen keinen Hehl mehr aus der Tatsache, dass ein Engagement des Franzosen ein Thema sei. Man denke über ihn nach, heißt es, und auch Bourdais selbst bestätigt, dass die Scuderia bis Ende Juli eine Option auf ihn habe.

Bourdais in der NASCAR willkommen

Sébastien Bourdais

Bei den ChampCars ist er die klare Nummer eins - will er nun zur NASCAR? Zoom

Ein Verbleib des Franzosen bei den ChampCars erscheint unter diesen Vorraussetzungen nur noch als Notlösung, denn der Familienvater befindet sich auf dem direkten Weg zu seinem vierten Titel, und er machte in der gesamten Diskussion nie einen Hehl aus seiner "Jetzt-oder-Nie"-Mentalität in Sachen Formel 1.

Allerdings dürfte es auch klar sein, dass angesichts der konkreten NASCAR-Alternative Berger und Tost durchaus in die Tasche greifen müssten, um sich die Dienste des dreifachen ChampCar-Champions zu sichern, denn bei den StockCars wird äußerst gut verdient. Die Amerikaner kolportieren eine Forderung von zwei Millionen US-Dollar als garantierte Jahresgage, ein Betrag der in der NASCAR mit Sicherheit bezahlt werden würde.

Und die Yates-Leute geben sich durchaus optimistisch: "Nach Juan Pablo Montoyas Erfolg scheint die NASCAR noch attraktiver für die Formel-Jungs zu werden. Und ich glaube, für die NASCAR wäre es großartig, wenn Sébastien hier wäre", äußerte Yates.

Klar scheint nur eines: An Alternativen mangelt es Bourdais nicht. Das Problem ist nur, dass weder Toro Rosso, noch das neue YNHL-Team in irgendeiner Form das darstellt, was der Franzose bisher gewohnt war. Nämlich in einem Spitzenteam in vorderster Front mitzumischen.

Und wenn der Wechsel in die Formel 1 nicht klappen sollte, dann dürfte sich die Formelkarriere des 28-Jährigen ebenfalls erledigt haben, zu verlockend scheinen die prall gefüllten Honigtöpfe der NASCAR.

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