• 29.07.2012 11:14

  • von Dieter Rencken

Boullier: "Schwierig wird es allemal"

Lotus-Teamchef Eric Boullier spricht über die Chancen seines Teams in Ungarn und über die neue Entwicklung im Heckbereich - Lob für Grosjean

(Motorsport-Total.com) - Romain Grosjean ist Zweiter, Kimi Räikkönen ist Fünfter: Damit erzielte Lotus in der Qualifikation von Ungarn das zweitbeste Teamergebnis der Formel 1. Nur McLaren - mit den Positionen eins und vier - war besser. Aus diesem Grund zeigt sich Lotus-Teamchef Eric Boullier erst einmal zufrieden, wünscht sich im Grand Prix aber noch mehr. In seiner Medienrunde spricht der Franzose aber auch über die Entwicklungsarbeit seines Rennstalls und über die "Doppel-DRS" genannte Vorrichtung am Heck.

Titel-Bild zur News: Eric Boullier (Lotus-Teamchef)

Lotus-Teamchef Eric Boullier hofft auf ein gutes Ergebnis im Ungarn-Rennen

Frage: "Eric, wie lautet dein Fazit zur Qualifikation in Ungarn? Dein Team sicherte sich sehr gute Startplätze für das Rennen ..."
Eric Boullier: "Ich bin zufrieden. Bei Kimi war vielleicht etwas mehr drin, was schade ist. Platz fünf ist aber trotzdem noch ein gutes Ergebnis."

"Wir wissen: Wir haben das Tempo, um uns ausgehend davon zu steigern. Unsere Rennleistung ist gut. Ich freue mich natürlich sehr für Romain. Er hatte ein schwieriges Wochenende in Hockenheim und hier in Budapest hatte er einen schwierigen Freitag. Danach verbrachten wir viel Zeit damit, ein ausführliches Debriefing abzuhalten. Wir sprachen alles durch."

"Als wir hier ankamen, arbeitete das gesamte Team sehr konzentriert. Freitagabend haben wir alle möglichen Szenarien thematisiert. Was passiert, wenn wir dies und jenes tun - und dergleichen mehr. Manchmal hilft es, hier und dort einen Schritt zurückzumachen, um das Auto besser auf ihn anzupassen. Das scheint zu helfen. Wir als Team arbeiten konstruktiv zusammen."


Fotos: Lotus, Großer Preis von Ungarn


Frage: "Ist das die Setuprichtung, die ihr mit Romain Grosjean ab Silverstone eingeschlagen habt?"
Boullier: "Ja. Wir hatten Barcelona, Monte Carlo und Montreal - und jede Strecke hat ein anderes Layout. Danach kam Silverstone, das sich wiederum sehr von Hockenheim unterscheidet. Es funktioniert auf manchen Kursen, auf anderen nicht. Hier in Budapest scheint es zu klappen."

Frage: "Insgesamt war es eine tolle Teamleistung im Qualifying ..."
Boullier: "Noch zufriedener wäre ich, wenn dem auch ein gutes Ergebnis folgen würde. Ich hoffe auf eine gute Leistung im Rennen."

Frage: "Glaubst du, die Geschwindigkeit reicht aus, um Lewis Hamilton zu schlagen?"
Boullier: "Vom reinen Tempo her, nein. Unser Auto scheint aber beim Reifenhaushalt etwas im Vorteil zu sein. Für uns geht es also darum, den besseren Start zu erwischen oder an ihm dran zu bleiben. Dann ist etwas möglich, doch schwierig wird es allemal."

Frage: "Euer Doppel-DR-System, oder wie auch immer ihr es nennen mögt, wurde hier wieder getestet. Wie lautet euer Fazit dazu?"
Boullier: "Ich denke, der Test ergab ein positives Ergebnis. Wir gehen es da Schritt für Schritt an. Wir sehen darin nämlich keinen drastischen Vorteil. Wenn es aber prima funktioniert, dann müssen wir es natürlich einsetzen, ganz klar. Wir arbeiten weiter daran. Vielleicht werden wir es in einem der nächsten Rennen am Auto haben - an beiden Fahrzeugen."

Frage: "Könnte es in Spa-Francorchamps soweit sein?"
Boullier: "Möglich. Das ist ja eine der nächsten Strecken."

Frage: "Freust du dich schon auf den Grand Prix dort?"
Boullier: "Ja."