Boullier: Lotus jetzt ein Top-3-Team

Nach Kimi Räikkönens zweitem Platz in Schanghai sieht Eric Boullier das Lotus-Team als feste Größe unter den drei stärksten Kräften in der Formel 1

(Motorsport-Total.com) - Zweimal Fünfter und einmal Vierter war das heutige Lotus-Team in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft seit der Übernahme durch Genii Capital, doch dieses Jahr wittern die Briten Morgenluft, es sogar erstmals in die Top 3 zu schaffen. Nach einem Sieg und einem zweiten Platz von Kimi Räikkönen in den ersten drei Rennen liegt Lotus momentan an dritter Stelle der Gesamtwertung, nur 18 Punkte hinter Spitzenreiter Red Bull, aber schon 36 Punkte vor McLaren, einem möglichen direkten Konkurrenten.

Titel-Bild zur News: Eric Boullier

Nicht nach links, sondern nach oben zeigt die Formkurve des Lotus-Teams Zoom

Dass dieser WM-Stand nur eine Momentaufnahme ist, findet Eric Boullier nicht, sondern er glaubt vielmehr, dass Lotus jetzt ein fest etabliertes Top-3-Team ist: "Nach dem Regen in Malaysia waren wir genauso schnell wie Red Bull", argumentiert der Teamchef und unterstreicht: "Wenn wir jedes Mal so schnell sind, dann kämpfen wir in jedem Rennen um das Podium."

Allerdings momentan nur mit einem Auto, denn Romain Grosjean wurde heute in Schanghai wieder nur Neunter. Dennoch sei der 26-jährige Franzose im Vergleich zu 2012 "definitiv" reifer geworden: "Dieses Jahr ist es bei ihm ein anderes Thema. Die Reifen sind schwierig zu handhaben. Ich glaube, er und seine Crew müssen nur das richtige Setup finden, und dafür müssen sie natürlich jedes Wochenende gewissenhaft arbeiten."

Was Räikkönen derzeit deutlich konstanter hinbekommt - auch wenn der "Iceman" heute ausnahmsweise seinen Start verpatzt hat und vom zweiten auf den vierten Platz zurückgefallen ist: "Kimi hat Boden verloren", analysiert Experte Marc Surer, "und das hat ihn dann gehindert, weiter um den Sieg mitzufahren. Er fuhr schlecht los und beim Schalten in den zweiten Gang verlor er nochmal an Boden, warum auch immer."


Fotos: Lotus, Großer Preis von China, Sonntag


Boullier glaubt nicht, dass Räikkönen den Kupplungs-Schleifpunkt falsch eingestellt hatte: "Sie versuchen natürlich, verschiedene Einstellungen auszuprobieren, und vielleicht haben sie sich diesmal vergriffen. Aber ich glaube, es war einfach ein Missverständnis, eine Fehlkommunikation zwischen ihm und seinem Ingenieur." Denn der gibt in den ersten Fahrsekunden normalerweise Live-Anweisungen an den Fahrer, in welche Lücken er stechen soll.

Kimi Räikkönen

Kimi Räikkönen kann mit seinem Saisonauftakt mehr als zufrieden sein Zoom

Dass die Nase von Räikkönens Fahrzeug nach einer Berührung mit dem Perez-McLaren beschädigt war, spielte indes keine wesentliche Rolle: "Wir konnten in den Daten sehen, dass die Balance verändert war, aber es war kein strukturelles Teil beschädigt. Er musste seinen Fahrstil ein bisschen anpassen, um seine Vorderreifen zu schonen, aber sonst war es okay", sagt Boullier.

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