Boullier: "Konkurrenz wird einiges zu schlucken haben"
Der Lotus-Teamchef und Technikboss James Allison sind von ihrer Fahrerpaarung Kimi Räikkönen und Romain Grosjean einhundertprozentig überzeugt
(Motorsport-Total.com) - Im Gegensatz zu der Fähigkeit, schnelle Formel-1-Autos zu bauen, zählen Understatement und Bescheidenheit nicht unbedingt zu den Stärken des Lotus-Teams. Daran hat sich in der Winterpause offenbar nichts geändert, schließlich demonstriert Eric Boullier im Vorfeld der Saison 2013 ein Mal mehr eine breite Brust. "Die beste Paarung, die man auf dem Papier haben kann", nennt der Franzose im Gespräch mit 'Autosport' seine Fahrerkombination mit Kimi Räikkönen und Romain Grosjean.

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Gesundes Selbstbewusstsein: Boullier geht erhobenen Hauptes durch die Boxengasse Zoom
Auch James Allison stimmt gegenüber dem britischen Fachmagazin ein Loblied an: "Unser größter Trumpf ist in diesem Jahr, dass wir über zwei Fahrer verfügen, die in starker Verfassung beginnen", so der Technikchef, der von den Qualitäten Räikkönens mehr als überzeugt ist. "Niemand würde leugnen, dass er in der zweiten Saisonhälfte absolut à la bonne heure gefahren ist", schwärmt Allison. Boullier nennt den erfahrenen, aber schweigsamen Finnen eine "natürliche Führungspersönlichkeit".
Doch auch dem geläuterten Crashpiloten Grosjean traut man in der Führungsetage in Enstone einiges zu. "Romain hatte einige vielbeachtete Momente", räumt Allison etwas kryptisch ein, "aber ich denke, es waren nützliche Lektionen, die er gelernt hat. Er wird ein sehr viel produktiveres Jahr haben." Boullier verspricht den gleichen Status im Vergleich mit Teamkollege Räikkönen: "Kein Zweifel, sein Ansatz ist der richtige. Er hat sein Selbstvertrauen neu aufgebaut und ist motivierter denn je."
"Da wird die Konkurrenz ordentlich zu schlucken haben", prognostiziert der Teamchef Red Bull und Co. schwierige Zeiten. Auch die Leser von 'Motorsport-Total.com' sind zuversichtlich, wenn es um die Aussichten des Lotus-Teams geht. Einer Umfrage mit 2.171 abgegebenen Stimmen zufolge halten es 81,44 Prozent für realistisch, das Saisonziel Rang drei in der Konstrukteurs-WM zu erreichen und dabei mehr als einen Grand-Prix-Sieg einzufahren. Gegenteiliger Auffassung sind 18,56 Prozent der Teilnehmer.

