Bottas trauert möglichem Williams-Doppelerfolg hinterher

Valtteri Bottas bezeichnet den Österreich-Grand-Prix trotz der Tatsache, dass er dort seinen ersten Podestplatz einfuhr, als (lehrreiche) Enttäuschung

(Motorsport-Total.com) - Beim Grand Prix von Österreich lieferte Valtteri Bottas die bisher beste Performance seiner Formel-1-Karriere ab. Dass er vor allem im Regen zu den Allerbesten gehört, hatte der Finne mit starken Leistungen wie etwa im Qualifying zum Grand Prix von Kanada 2013 bereits erkennen lassen. Vor knapp zwei Wochen in Spielberg aber überzeugte er am Steuer des Williams-Mercedes FW36 auch im Trockenen.

Titel-Bild zur News: Valtteri Bottas

Bottas denkt auch in Silverstone noch an Spielberg zurück: "Was wäre, wenn..." Zoom

Im Qualifying musste sich Bottas nur um 0,087 Sekunden gegenüber Teamkollege Felipe Massa geschlagen geben. Anders als bis dahin gewohnt, ging es im teaminternen Duell aber nicht um den Einzug ins letzte Qualifying-Segment oder dergleichen. Es ging um die Pole-Position. Am Sonntag zog Bottas dann von Startplatz zwei kommend mit einer konservativen Rennstrategie den ersten Podestplatz seiner Grand-Prix-Karriere an Land.

Die Frage, die sich nun alle Beteiligten stellen: Setzt sich die Williams-Renaissance auch beim Heimspiel des Teams in Silverstone fort? Bottas glaubt daran. Vor allem aber glaubt er, dass man am Kommandostand einen möglichen Sieg nicht noch einmal so leicht aus der Hand geben wird wie in Spielberg.

"Österreich war eine Enttäuschung für mich", stellt Bottas trotz Platz drei klar. "Ja, Williams holte einen Podestplatz aber sie hätten mehr riskieren können, um das Rennen zu gewinnen. Ich glaube einfach, dass die Denkweise nicht brutal genug war. Siege sind doch das, warum es geht. Wenn sie mit der richtigen Denkweise herangegangen wären, hätten sie einen Doppelerfolg einfahren können", kritisiert der Finne rückblickend die Strategie seines Teams und glaubt, dass der von ihm dargestellte Österreich-Fauxpas eine Ausnahme war.