• 05.02.2011 08:56

  • von Stefan Ziegler

Börsengang: Sauber wird Williams nicht nacheifern

Teamchef Peter Sauber schließt einen Börsengang seines Rennstalls aus, würde ein Plus beim Budget aber gerne in die Entwicklung investieren

(Motorsport-Total.com) - Seit wenigen Stunden steht fest: Das britische Williams-Team wagt in Kürze den Schritt an die Börse. Der Traditionsrennstall von Frank Williams und Patrick Head möchte knapp 27 Prozent des Teams an der Frankfurter Börse veräußern, um das Rennunternehmen langfristig auf solide Beine zu stellen. Zumindest in Peter Sauber wird diese Taktik auf absehbare Zeit wohl keinen Nachahmer finden.

Titel-Bild zur News: Peter Sauber

Peter Sauber würde gerne mehr Gelder in seine Entwicklungsarbeit investieren

"Ich muss ehrlich gestehen: Ich verstehe die Gründe für den Gang an die Öffentlichkeit nicht", sagt der schweizer Teameigner gegenüber 'Formula1.com'. Sauber ist vielmehr überzeugt davon, dass sich die Situation in der "Königsklasse" derzeit "in Richtung der kleineren Teams" zu entwickeln scheint. Einige der größeren Rennställe würden sich schließlich um die Reduzierung ihres Budgets bemühen.

"Das würde den kleineren Teams zugute kommen", meint Sauber, der neben seinem eigenen Rennstall auch noch Mannschaften wie Force India oder eben Williams in diese Kategorie mit einbezieht. "Klar: Mit mehr Geld wären wir schneller. Dafür gibt es zwar keine Garantie, doch die Chancen darauf wären groß", erklärt Sauber und betont, dass es bei seinem Team "einen Unterschied machen" würde.

"Ein Plus an Finanzmitteln würde bedeuten, dass wir mehr Entwicklungsarbeit durchführen könnten - zum Beispiel im Windkanal", sagt der Schweizer. "Das würde der Leistung zugute kommen." Selbst dafür würde Sauber aber keinen Teilverkauf seines Teams in Betracht ziehen. "Ganz ehrlich: Ich fühle mich sehr wohl mit dem Gedanken, dass das Team wieder zu einhundert Prozent mir gehört."