• 10.07.2005 16:51

BMW WilliamsF1 Team findet nicht aus der Krise

In Silverstone schafften Webber und Heidfeld heute nicht einmal den Sprung in die Top 10 - Ratlosigkeit beim BMW WilliamsF1 Team

(Motorsport-Total.com) - Nach den starken Vorstellungen vor den beiden Nordamerikarennen stürzte das BMW WilliamsF1 Team in eine tiefe Krise, die auch heute in Silverstone nicht beendet werden konnte: Mark Webber und Nick Heidfeld erlebten zwar ein weitgehend problemloses Rennen, waren aber die langsamsten Michelin-Piloten im Feld und mussten sich so mit den Positionen elf und zwölf zufrieden geben. Im Anschluss an den Grand Prix fand man daher vor allem ratlose Gesichter in der Hospitality des britisch-deutschen Rennstalls.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld vor Jacques Villeneuve

Heidfeld hatte heute in Silverstone meist gleich mehrere Autos im Rückspiegel

"Von Startplatz elf ist ein gutes Ergebnis nur schwer zu erzielen, es sei denn, man hat ein sehr schnelles Auto", seufzte Webber, der genau weiß, dass er eben dieses im Moment nicht hat. "Das Rennen heute war mühsam, ähnlich wie in Magny-Cours vor einer Woche. Wir hatten auch hier keine Chance, weil unsere Autos einfach zu langsam waren. Wir müssen unsere Form wieder finden, und zwar schnell."#w1#

Auch Heidfeld wirkte angeschlagen: "Wie erwartet war das Rennen schwierig. Beim Start habe ich keine Position gewonnen. Danach war ich die meiste Zeit damit beschäftigt, mich gegen Coulthard, Klien, Villeneuve und Massa zu verteidigen. Die Balance des Autos war schlecht, entsprechend unkonstant waren die Rundenzeiten. Das alles ist natürlich nicht das, was wir wollen. Wir werden jetzt mit Vollgas weiterarbeiten, um unsere Probleme bis zum nächsten Rennen auszusortieren. Ich werde in der kommenden Woche auch in Jerez testen und dem Team helfen, so gut ich kann", so der Deutsche.

Sam Michael, Technischer Direktor von WilliamsF1, redete nicht lange um den heißen Brei herum: "Beide Fahrer haben das Bestmögliche aus ihren Autos herausgeholt. Wir hatten keinerlei Probleme in Sachen Zuverlässigkeit, die Boxenstopps haben gut funktioniert und die Strategie auch. Jetzt werden wir in der Fabrik weitere Untersuchungen anstellen, wie wir das gesamte Paket und unsere Leistungsfähigkeit verbessern können", erklärte der Australier.

Auch BMW Motorsport Direktor Mario Theissen hatte keine befriedigenden Antworten parat: "Die Rundenzeiten im Rennen haben die Startpositionen bestätigt. In einem Rennen fast ohne Ausfälle bedeutet dies, dass man im Bereich der Startpositionen auch ins Ziel kommt", meinte er achselzuckend. "Unter diesen Umständen waren heute die Punkteränge außer Reichweite. Technische Probleme gab es an beiden Fahrzeugen nicht. Wichtig ist nun, dass die kommenden drei Testtage in Jerez gut genutzt werden, damit wir uns in zwei Wochen in Hockenheim wieder nach oben orientieren können."