BMW-Williams von Heidfeld "schwer beeindruckt"
Nick Heidfeld hat auch am dritten Tag im FW26 überzeugt - Shoot-Out gegen Pizzonia morgen, Team verlängert Tests bis Samstag
(Motorsport-Total.com) - Läppische 77 Tausendstelsekunden fehlten Nick Heidfeld am Ende des heutigen Testtages in Jerez auf Mark Webber, der den BMW-Williams ja schon von diversen Tests kennt und nächstes Jahr als Stammfahrer eingesetzt wird. Selbst wenn noch keine Entscheidung gefallen ist, steht eines fest: "Quick Nick" hat beim britisch-deutschen Rennstall einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

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Diese Woche hat der Wettergott in Jerez mehr Einsehen mit Nick Heidfeld
Wie wichtig sein Auftritt diese Woche ist, beweist alleine schon die Tatsache, dass Teammiteigentümer Patrick Head extra nach Spanien geflogen ist, um sich persönlich von der Arbeit des 27-jährigen Wahl-Schweizers ein Bild zu machen. Im Gegensatz zur Vorwoche, als der Regen das Bild verzerrt hat, herrschten zumindest heute ideale Bedingungen, was eine realistischere Einschätzung der gezeigten Darbietungen zulässt.#w1#
Heads erster Eindruck dürfte Heidfeld jedenfalls Mut machen: "Bis jetzt sind wir von Nick schwer beeindruckt", teilte er unseren Kollegen von 'Autosport' mit. "Er ist sehr besonnen und gibt gutes Feedback. Was er vergangene Woche gezeigt hat, war ziemlich gut, und morgen werden wir ihn in einem und Antonio im anderen Auto haben. Es wird ein richtiges Shoot-Out, aber so ist das Leben. Es wird sicherlich interessant."
Will heißen: BMW-Williams bereitet für Heidfeld und Pizzonia, die beiden letzten Kandidaten auf das noch zu vergebende Cockpit, zwei identische Interims-FW26-Boliden vor. Zwar muss das nicht automatisch heißen, dass derjenige, der morgen schneller ist, den Zuschlag bekommt, weil auch andere Kriterien bewertet werden, doch prinzipiell wird man den direkten Vergleich als Entscheidungshilfe heranziehen. Schon vor der Saison 2000 ist BMW-Williams ja ähnlich verfahren, als sich Jenson Button gegen Bruno Junqueira durchsetzen konnte.
Heute standen für Heidfeld standardmäßige Setup-Arbeiten und Long-Runs auf dem Programm, während Mark Webber im zweiten Interims-FW26 ebenfalls verschiedene Abstimmungsvarianten ausprobierte und am Startsystem für kommende Saison arbeitete. Der Australier spulte insgesamt 75 Runden und damit 109 Prozent einer Renndistanz ab, hätte aber noch mehr fahren können, wenn nicht am Nachmittag sein Motor nach einem Wechsel verlangt hätte.

