BMW-Williams-Team muss in die Hände spucken
Von den selbst gesteckten Zielen für diese Saison ist man bei BMW-Williams weit entfernt - vor dem Team liegt eine Menge Arbeit
(Motorsport-Total.com) - Unzufriedene Gesichter waren nach dem Rennen in Imola im Lager von BMW-Williams zu sehen. Statt mit Ferrari um den Titel und um Siege zu fahren, kristallisiert sich immer mehr heraus, dass dem Team nun auch noch der Rückfall hinter BAR-Honda droht, das in Imola in der WM-Wertung mit der britisch-bayrischen Allianz gleichgezogen ist. Zudem liegt das unheimlich konstante Renault-Team vier WM-Zähler vor den "Weiß-Blauen".

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Testfahrer Marc Gené am Dienstag bei Tests in Silverstone
"Man muss sagen, dass Jenson und BAR Ferrari in dieser Saison einen Schritt näher gekommen sind", muss Patrick Head, Technischer Direktor des BMW-Williams-Teams, eingestehen. "Das bedeutet, dass wir ebenfalls einen Schritt machen müssen, um aufzuholen. Dies beabsichtigen wir zu tun."#w1#
"Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir uns in allen Bereichen innerhalb der nächsten Wochen so steigern werden, dass wir zur Spitze aufschließen können", so Ralf Schumacher optimistisch, der glaubt, dass man in zwei, drei Rennen wieder bei der Musik sein wird. "Ich hoffe, dass wir bald ein Licht am Ende des Tunnels sehen. Wir sind im Rennen ab und zu schnell, insgesamt liegen wir allerdings zu weit zurück", so Juan-Pablo Montoya.
Der Kolumbianer sprach in Imola davon, dass man in allen Gebieten in den Rückstand geraten ist, also auch im Motorenbereich. Es erscheint fragwürdig, ob der BMW-Motor überhaupt noch einen PS-Vorteil gegenüber der Konkurrenz genießt. "Nach meiner Einschätzung gibt es derzeit drei Triebwerke, die in der Qualifikation auf einem Niveau sind: BMW, Honda und Ferrari. Die drehen 18.000 bis 18.900 Umdrehungen in der Minute", wird BMW-Motorsportdirektor Dr. Mario Theissen von der 'motorsport aktuell' zitiert.
Nach Aussage von Ralf Schumacher fehlt es dem Team im Moment an Abtrieb. Außerdem beobachtete der Kerpener wie viele Experten in Imola, dass kein Auto so ruhig über die Randsteine zu fahren war wie der BAR. Höchstens Ferrari konnte einigermaßen mithalten. Um der Konkurrenz einen Schritt näher zu kommen, testet das Team diese Woche drei Tage lang in Silverstone.

