BMW-Williams spielte in Hockenheim keine Rolle
Zwar landeten Montoya und Pizzonia in den Punkten, um die Vergabe der Podestplätze redeten sie jedoch nicht mit
(Motorsport-Total.com) - Nach Platz zwei im Qualifying keimte bei BMW-Williams Hoffnung auf, insgeheim spekulierte man wohl sogar mit einer Wiederholung des Vorjahressiegs - doch davon waren die Blau-Weißen heute weiter denn je entfernt. Nach einem miserablen Start schaffte Juan-Pablo Montoya nur den fünften Platz, Antonio Pizzonia wurde Siebenter.

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Montoya gab alles, konnte aber seinen Vorjahressieg nicht wiederholen
"Es ist positiv, dass wir mit beiden Autos in die Punkteränge gefahren sind, und es freut uns, dass sich Antonio auch Punkte verdient hat", erklärte Sam Michael, der Technische Direktor des Williams-Teams. "Wir hatten mit beiden Autos schlechte Starts. Vor dem nächsten Rennen werden wir uns mit diesem Thema noch einmal gründlich auseinandersetzen. Insgesamt waren unsere Autos hier besser als in den Rennen zuvor. Die jüngsten Entwicklungen haben unsere Konkurrenzfähigkeit verbessert. Die Boxenstopps verliefen erneut gut und haben unsere Rennstrategie unterstützt."
Montoya verschenkte Podestplatz schon am Start
Als "unglaublich schlecht" bezeichnete Montoya seinen Start - und auch sonst bereitete ihm Hockenheim in diesem Jahr wenig Freude: "Die Kupplung hat sehr spät gegriffen, so haben die Räder diesmal extrem durchgedreht, das Auto hat sich praktisch nicht vom Fleck bewegt. So habe ich fünf Plätze eingebüßt. Ich hatte auch Probleme mit Blasenbildung an den Hinterreifen. Ab einem bestimmten Zeitpunkt war mein Auto wirklich extrem schwierig zu fahren, die Reaktionen waren nur noch sehr schwer einzuschätzen."
"Deshalb konnte ich David Coulthard in der Schlussphase nicht mehr angreifen", erklärte der Kolumbianer. "Ich bin ihm zwar sehr nahe gekommen, habe aber der Reifen wegen letztlich lieber zurückgesteckt. Natürlich bin ich enttäuscht, von Startplatz zwei wollte ich einen Podiumsplatz holen. Immerhin haben wir ein paar Punkte für das Team geerntet."
Halbwegs zufrieden mit seinem Premierenwochenende durfte Pizzonia sein, der zwar das eine oder andere Mal neben der Strecke gesichtet wurde, dafür aber - im Gegensatz zu seinem Vorgänger Gené - Punkte sammelte und von der schnellsten Rennrunde her kaum langsamer als sein Teamkollege war. Schlussendlich blieb dem Brasilianer der solide siebente Platz.
Pizzonia happy mit seinem BMW-Williams-Debüt
"Alles in allem bin ich zufrieden mit meiner Leistung heute", bilanzierte er. "Anfangs blieb ich ein paar Mal im Verkehr stecken und habe viel Zeit verloren. Als ich mich frei gefahren hatte, sind mir zwar schnelle Runden gelungen, aber am Ende hat es nicht gereicht, um Webber noch einzuholen. Ich bin froh, zwei Punkte für das Team geholt zu haben. Es ist ein Jahr her, dass ich einen Grand Prix gefahren bin. Ich wünsche mir mehr Rennerfahrung, dann kann ich mich auf jeden Fall steigern."
Das Schlusswort überließ man BMW-Sportchef Dr. Mario Theissen: "Das erste Kompliment geht an Michael Schumacher, der das Rennen souverän gewonnen hat. Das zweite Kompliment geht eindeutig an den Hockenheimring - die Strecke begünstigt gute Überholmanöver. Wir haben heute eine Menge spannender Zweikämpfe gesehen. Unser eigenes Ergebnis spiegelt nicht ganz den Anstieg der Formkurve wider, wie sie im Qualifying erkennbar war. Antonio ist ein gutes Rennen gefahren. Juan hatte einen miserablen Start. Aus dem Mittelfeld konnte er sich später wieder auf Platz fünf vorarbeiten. Er hat mehrfach über Blasenbildung der Reifen geklagt."

