• 20.08.2004 13:26

BMW-Williams reist ohne Ralf Schumacher nach Belgien

Obwohl man auch in Spa auf Schumacher verzichten muss, blickt das BMW-Williams-Team optimistisch auf den Ardennenkurs

(Motorsport-Total.com) - Nach einem Jahr Pause steht eine der beliebtesten Rennstrecken wieder auf dem Formel-1-Programm: Am 29. August startet das BMW-Williams-Team zum 14. von 18 WM-Läufen 2004 in Spa-Francorchamps. Der schnelle Parcours in den Ardennen stellt mit spektakulären Kurven wie der berühmten 'Eau Rouge' höchste fahrerische Ansprüche. Häufig unbeständiges Wetter fordert die Strategen. Die Zeichen für einen spannenden Großen Preis von Belgien stehen gut.

Titel-Bild zur News: Montoya, Räikkönen, Coulthard

Montoya während der Saison 2002 in der 'Eau Rouge' von Spa-Francorchamps

Juan-Pablo Montoya: "Ich finde es gut, dass der belgische Grand Prix wieder im Kalender ist. Die Strecke gehört eindeutig zu meinen Favoriten. Der Kurs ist schnell und anspruchsvoll, eine fahrerische Herausforderung. Ich habe gehört, dass die letzte Schikane nicht mehr so gut sein soll, wie sie einmal war, aber wir müssen uns das erst einmal vor Ort ansehen. In der Vergangenheit sind wir mit der Rennstrecke immer recht gut klar gekommen. Wir haben uns immer ziemlich weit vorn qualifiziert und zwei Podiumsplätze erreicht."#w1#

Montoya: "Zeichen stehen gut"

"Bislang hatten wir in dieser Saison relative wenig Regen an den Grand-Prix-Wochenenden. Das könnte in Spa anders aussehen, und eine nasse Strecke wäre wenig hilfreich für uns. Das neue Aerodynamik-Paket hat in Ungarn jedenfalls gut funktioniert, von daher stehen die Zeichen gut für den Einsatz in Belgien."

Antonio Pizzonia: "Ich habe gute Erinnerungen an Spa. Ich bin dort vier Mal in verschiedenen Klassen gefahren: in der Formel Renault, Formel 3 und Formel 3000. Das schönste Erlebnis war 2000, als ich in Spa Zweiter und damit britischer Formel-3-Meister wurde. Die Woche nach dem Großen Preis von Ungarn habe ich zu Hause in Monaco verbracht, hart trainiert und mich auf den nächsten Renneinsatz vorbereitet."

Pizzonia: 'Eau Rouge' kann heute jeder voll fahren

"Der Kurs in Spa ist definitiv etwas Besonderes. Ich kann es kaum abwarten, dort mit einem Formel-1-Rennwagen zu fahren. Die Senke 'Eau Rouge' halte ich nicht mehr für so anspruchsvoll wie früher, weil sich die Formel-1-Wagen stark verändert haben. Heute verfügen wir über so viel Anpressdruck und so viel bessere Reifen, dass ich denke, dort kommt jeder mit Vollgas durch."

Sam Michael, Technischer Direktor: "Spa ist eine der großartigsten Strecken, es ist phantastisch, diesen Kurs wieder im Formel-1-Kalender zu haben. In Anbetracht der Aerodynamik- und Reifenentwicklung, die seit dem letzten Formel-1-Rennen dort stattgefunden hat, wird es sicher eindrucksvoll, die Autos in 'Eau Rouge' und 'Blanchimont' zu sehen."

"Die 'Bus-Stop'-Schikane ist durch den Umbau etwas langsamer geworden. Bei der Abstimmung geht es weniger um maximalen Abtrieb. Aber Stabilität in den mittelschnellen Kurven der zweiten Hälfe der Runde ist wichtig. Wechselnde Wetterbedingungen können einen in Schwierigkeiten bringen. Gelegentlich ist ein Teil der Strecke nass, ein anderer aber trocken."

Neue Aerodynamik-Teile am FW26

"Als Resultat des andauernden Windkanalprogramms werden wir weitere Aerodynamik-Entwicklungen für den FW26 zur Verfügung haben, speziell im Bereich der seitlichen Zusatzflügel und der Kühler-Kamine. Außerdem haben wir vor dem Grand Prix von Belgien intensiv daran gearbeitet, unsere Starts zu verbessern. Darauf hat sich Antonio Pizzonia beim Shakedown in Silverstone konzentriert."

"Nachdem Ralf noch nicht wieder fahren wird, bestreitet Antonio für uns auch das Rennen in Spa. Die intensive Zusammenarbeit mit Michelin hat uns ermöglicht, die Anforderungen an die Reifen für Spa im Vorfeld präzise zu berechnen. Das ist extrem bemerkenswert, wenn man die Veränderungen des Streckenbelags und natürlich der Fahrzeuge seit unserem letzten Einsatz in Belgien bedenkt."

Theissen rechnet mit einer spannenderen Show als in Budapest

BMW-Motorsportdirektor Dr. Mario Theissen: "Das Rennen in Spa ist ein Highlight, auf das wir uns sehr freuen. Diese Naturrennstrecke mit ihrem etwas herben Charakter ist fahrerisch eine enorme Herausforderung. Auf den knapp sieben Kilometern Berg- und Talbahn ist Raum für unterschiedliche Linienwahl und Zweikämpfe. Von daher sind die Voraussetzungen gut, dass die Formel 1 den Zuschauern dort eine spannendere Show bietet als zuletzt in Ungarn."

"Wir wollen in Belgien den sich abzeichnenden Aufwärtstrend fortsetzen. Die noch andauernde Testpause kommt uns bei der Weiterentwicklung des Fahrzeugs zwar nicht entgegen, aber das Rennen in Ungarn hat gezeigt, dass die neue Nase und das optimierte Startverhalten wie erwartet funktionieren. Auf dieser Basis kann man aufbauen."

"Die kommenden beiden Grands Prix, Belgien und Italien, sind auch für die BMW P84 Motoren besondere Herausforderungen. Für Spa gilt dies insbesondere aufgrund der Steigungen. In Monza ist es die lange Gerade, die für den höchsten Volllastanteil im Grand-Prix-Kalender sorgt."

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