BMW-Williams: Qualifying war "nicht schlecht"
Nach Bestzeiten im ersten Heat fielen Montoya und "Schumi II" auf die Plätze drei und fünf zurück, waren damit aber zufrieden
(Motorsport-Total.com) - Dass BMW im Vergleich zu gestern noch einmal rund 1.000 Touren freigegeben hat, machte sich im Qualifying-Resultat positiv bemerkbar: Juan-Pablo Montoya und Ralf Schumacher fuhren im ersten Heat sogar in die provisorische erste Reihe, landeten schlussendlich auf den respektablen Positionen drei und fünf.

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Im ersten Heat war Montoya Schnellster - allerdings mit weniger Benzin
"Das Qualifying war nicht schlecht", urteilte Williams-Chefingenieur Sam Michael. "Wir hatten über Nacht einige Änderungen an den Autos vorgenommen, damit konnten wir die Balance für heute verbessern. Die Rennabstimmung beider Autos ist gut, wir freuen uns auf den morgigen Grand Prix. Bislang hatten wir keinerlei Schwierigkeiten bezüglich der Standfestigkeit. Über die Renndistanz werden hier in Imola die Bremsen besonders stark belastet."#w1#
Montoya fuhr zweitbeste Zeit der beiden Qualifyings
Highlight des Tages blieb aus Sicht des anglo-deutschen Rennstalls die 1:19.8 Montoyas im ersten Qualifying-Lauf, im zweiten Heat kam der Kolumbianer dann nur noch auf 1:20.212 - offenbar mit einigen Litern mehr Sprit im Tank. Trotzdem konnte er bei den Interviews nach der Session strahlen: "Ich bin sehr zufrieden mit meinem heutigen Ergebnis. Wir konnten unsere Rundenzeiten aus dem Vor-Qualifying zwar nicht wiederholen, weil wir in den beiden Sitzungen mit unterschiedlichen Kraftstoffmengen fuhren, aber unsere Autos sind sehr gut für das Rennen vorbereitet."
"Wir haben von Freitag auf Samstag einige Verbesserungen gefunden und haben nun eine gute Ausgangsposition für den Grand Prix", fuhr Montoya, der Buttons Pole Position als "sehr gut" bezeichnete, fort. Und weiter: "Als ich Jensons Rundenzeit sah, habe ich mich gefragt, was Michael Schumacher wohl für eine Zeit fahren wird. Es war ein spannendes Qualifying." Summa summarum verlor Montoya 0,459 Sekunden auf die Bestzeit.
Ralf Schumacher war mit einer eher mittelmäßigen Runde noch einmal um drei Zehntel langsamer als sein Teamkollege und führte dies auf Probleme zurück, "für die wir noch nicht alle Lösungen gefunden haben. Auf der einen Seite bin ich aber nicht unzufrieden, weil ich alles aus dem Auto herausgeholt habe. Trotzdem bin ich für das Rennen recht optimistisch, weil ich glaube, dass mein Auto ganz gut vorbereitet ist. Gratulation an Jenson für seine erste Pole Position!"
Verpatzter erster Sektor kostete Ralf Schumacher
Im zweiten und dritten Sektor war "Schumi II" übrigens genauso schnell wie sein Teamkollege, doch auf den ersten gut 20 Fahrsekunden verlor er ohne ersichtlichen Fehler fast vier Zehntel. Fazit: Barrichellos vierter Startplatz wäre möglich gewesen, mehr aber wohl kaum. Immerhin startet er so nun von der theoretisch besseren Seite der Fahrbahn, wenngleich sich dies in Imola in den letzten Jahren oftmals als wenig bedeutsam herausgestellt hat.
"Wir haben ein ausgesprochen spannendes Qualifying gesehen mit einem unerwarteten Ausgang", bilanzierte BMW-Sportchef Dr. Mario Theissen abschließend. "Glückwunsch an Jenson Button und BAR zur ersten Pole Position! Wir gingen davon aus, dass die Strecke im Verlauf des Qualifyings schneller wird, und haben unsere Strategie darauf abgestimmt. Mit den Startplätzen drei und fünf haben unsere Fahrer ein gutes Ergebnis erzielt. Technisch gab es keinerlei Probleme."

