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  • 27.08.2001 11:18

  • von Fabian Hust

BMW-Williams mit großen Hoffnungen nach Belgien

Mit einem runderneuerten FW23 im Gepäck reist das BMW-Williams-Team optimistisch nach Spa-Francorchamps

(Motorsport-Total.com) - Das BMW-Williams-Team reist mit größeren Hoffnungen nach Spa-Francorchamps als zuvor nach Budapest. Die permanente Weiterentwicklung trägt Früchte: Ralf Schumacher wird in Spa-Francorchamps mit einem modifizierten FW23 antreten, mit Chassis Nummer 7 - Montoya muss sich mit dem älteren Chassis begnügen. Das Team hofft, dass er damit mindestens so gut abschneidet wie bei seinen bisherigen Einsätzen auf dem belgischen Kurs: Er wurde 1998 Zweiter, 1999 Fünfter und im vergangenen Jahr Dritter. Williams hat in Spa bislang vier Siege erzielt.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher

Ralf Schumacher und BMW-Williams hoffen auf den FW23B

Juan-Pablo Montoya bestritt dort zwei Formel-3000-Rennen. 1997 war für ihn ein Rennen zum Vergessen, er wurde disqualifiziert, weil er das Feld mit seinem beschädigten Auto aufgehalten hatte. 1998 allerdings eroberte er die Poleposition und beendete das Rennen als Zweiter.

Spa ist eine der Strecken, auf denen nicht getestet werden darf. Das Testteam arbeitete in der Woche nach dem GP Ungarn mit Ralf und Marc Gené in Barcelona sowie mit Ricardo Sperafico in Danielson.

Ralf Schumacher: "Das Auto sollte in Spa besser sein als zuletzt in Ungarn, allerdings sehe ich wegen des Wetters ein Fragezeichen hinter unseren Möglichkeiten. Es regnet oft in Spa, und Regen wäre ein Problem für uns. Spa ist wie Monaco eine der verbliebenen Strecken, die leider veraltete Sicherheitsstandards haben. Ich bekomme ein etwas modifiziertes Auto und ein neues Chassis und hoffe, dass es uns gute Ergebnisse bringt."

Juan-Pablo Montoya: "Ich denke, Spa ist ein großartiger und interessanter Kurs. In der Senke Eau Rouge ist man wirklich sehr schnell. Es wäre toll, wenn die Zuschauer fühlen könnten, was wir fühlen, wenn wir da durchfahren. Das ist wirklich etwas Besonderes, und im Fernsehen sieht es gar nicht so schnell aus. Die Strecke ist insgesamt sehr anspruchsvoll und schnell. Und wegen der schnellen Kurven ist eine gute Balance bei der Fahrzeugabstimmung entscheidend."

Sam Michael, Chefingenieur: "In Spa sind mittlere Abtriebswerte gefragt, die Strecke hat langsame, mittelschnelle und schnelle Kurven. Die Fahrzeugabstimmung muss wegen der großen Kräfte, die in Eau Rouge auf das Auto wirken, normalerweise etwas steifer sein als anderswo. Solch ein Setup gibt auch in den anderen schnellen Sektionen Stabilität, kann aber für Passagen wie die Bus-Stop-Schikane und die erste Haarnadelkurve nicht optimal sein. Wir werden einige Chassis-Entwicklungsteile einsetzen, die uns helfen sollten. Die Reifenwahl dürfte nicht allzu schwierig werden, weil wir mit den beiden Sorten von Michelin Erfahrung haben. Die Rennstrategie wird besonders wichtig, wenn es nach Regen aussieht."

Gerhard Berger, BMW-Motorsport-Direktor: "Spa-Francorchamps ist eine der letzten großen natürlichen Rennstrecken und für einen Fahrer eine wunderbare Herausforderung. Sie bietet alles: Bergauf- und Bergabpassagen, langsame und schnelle Kurven und ist zudem auf Grund ihrer Länge etwas Besonderes. Wir freuen uns auf Spa. Der Kurs dürfte unserem Gesamtpaket erheblich besser liegen als der Hungaroring, und speziell auf dem langen Bergaufstück nach Eau Rouge wird sich die Kraft unseres BMW-Motors auszahlen."