• 11.10.2003 10:38

  • von Marcus Kollmann

BMW-Williams mit Glück und Pech in der Qualifikation

Der Regen verhinderte heute eine gute Ausgangssituation für beide Piloten - Montoya startet von Platz 2, Ralf nur von Platz 19

(Motorsport-Total.com) - Glück und Pech trafen das BMW-WilliamsF1 Team heute gleichermaßen: Juan-Pablo Montoya konnte seine Runde im letzten Qualifying der Saison 2003 noch auf trockener Bahn bestreiten. Der Kolumbianer ging als zwölfter Pilot, und damit direkt hinter Rubens Barrichello der vor ihm die Pole Position-Zeit gefahren war, auf die 5,807 Kilometer lange Strecke. Auf seiner schnellen Runde benötigte Montoya dann eine Zeit von 1:32.412 Minuten und belegte damit Startplatz zwei zum Finale in Suzuka antreten.

Titel-Bild zur News: Juan-Pablo Montoya (BMW-Williams)

Montoya stellte den FW25 bei trockenen Bedingungen auf Startposition 2

"Ich bin natürlich recht zufrieden mit meinem Startplatz. Vor allem, weil die Balance meines Autos nicht ideal war. Wir hatten nach dem Vormittagstraining ein paar Veränderungen vorgenommen, auch mit Hinblick auf das Wetter, das wir morgen erwarten", erklärte der Südamerikaner im Anschluss an das Einzelzeitfahren. "Jedenfalls glaube ich, dass wir für das Rennen ein konstant starkes Auto vorbereitet haben", zeigte sich Montoya zudem zuversichtlich. Abschließend äußerte er Mitleid mit seinem Teamkollegen: "Es ist schade, dass Ralf so weit hinten starten muss. Schließlich brauchen wir für die Konstrukteurs-WM jeden Punkt."

Ralf Schumacher konnte auf Grund des kurze Zeit vor seinem Versuch einsetzenden Regen nicht von den normalerweise für die später herausfahrenden Piloten besseren Streckenbedingungen profitieren. Auf Grund der nassen Strecke sammelte sich im ersten und zweiten Sektor schnell ein großer Rückstand an und nach einem Dreher in der Schikane brach der Deutsche schließlich seine Runde ab und fuhr direkt in die Boxenstraße. Den Großen Preis von Japan wird er somit von Position 19 aus angehen.

"Bislang lief an diesem Wochenende alles perfekt, jetzt hatte ich leider Pech. Ich habe dennoch versucht, das Beste herauszuholen, aber da war auf Grund des Wetters nicht viel zu machen. Die Mühe war vergebens, ich hätte auch gleich zurück zur Box fahren können. Dann hätte ich mich auch nicht gedreht", fasste "Schumi II" zusammen.

"Auf jeden Fall muss ich vom Ende des Feldes starten, und überholen wird schwierig werden. Ich sehe einem harten Rennen entgegen. Wir brauchen unbedingt Punkte für die Konstrukteurs-WM, aber mein Beitrag dazu wird von so weit hinten schwierig", so der BMW-Williams-Pilot.

Sam Michael, Chefingenieur WilliamsF1: "Für Juan lief das Qualifying gut, für Ralf lief es schlecht, und dafür ist einzig und allein das Wetter verantwortlich. Auf jeden Fall bin ich überzeugt davon, dass wir für das morgige Rennen gut gerüstet sind. Juan hat ohnehin eine gute Ausgangsposition, um WM-Punkte zu holen, und Ralf wird sich bestimmt durch das Feld kämpfen.

Mario Theissen, BMW-Motorsportdirektor: "Nach dem Rennen in Indianapolis wurde jetzt auch der Ausgang des abschließenden Qualifyings in Suzuka vom Wetter bestimmt. Juan Pablo konnte gerade noch bei trockener Strecke seine Runde absolvieren und sich Platz zwei sichern. Bei den letzten drei Fahrern wurde der Regen so stark, dass sich Michael Schumacher mit Platz 14 begnügen musste, Ralf sich drehte und Jarno Trulli seine Runde sogar abbrach. Auch für Sonntag ist wechselhaftes Wetter vorausgesagt, sodass jede Prognose für den Ausgang von Rennen und Konstrukteurs-WM reine Spekulation wäre. Alle an diesem Wochenende bisher eingesetzten Motoren liefen problemlos."