• 08.07.2003 14:40

  • von Marco Helgert

BMW-Williams: Keine Stallorder

Patrick Head, Technischer Direktor bei BMW-Williams, bestätigte erneut, dass eine Stallregie nicht in Frage kommen wird

(Motorsport-Total.com) - Bereits während des Rennwochenendes in Frankreich erklärte Patrick Head, dass eine Stallorder für das BMW-Williams-Team nicht in Frage kommt. Dies gelte auch für alle noch folgenden Rennen und sei unabhängig vom Verbot der Stallorder. Vielmehr sei es eine Grundeinstellung, auch den eigenen Fahrern freien Lauf zu lassen und einen Kampf sogar noch zu fördern.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher vor Juan-Pablo Montoya

Ralf Schumacher und Juan-Pablo Montoya werden noch kämpfen müssen

"Immer wenn wir dominierend waren, haben wir versucht das Rennfahren spannend zu halten, indem wir unsere Fahrer auch gegeneinander antreten ließen, genau wie bei McLaren", wird Patrick Head von 'ITV' zitiert. "Wir haben da eine andere Philosophie als Ferrari, und wir würden nie davon träumen, die Rennen so langweilig wie im letzten Jahr zu machen."

"Unserer Meinung nach, ist die Meisterschaft und der Motorsport wichtiger als ein einzelnes Unternehmen, bei Ferrari sieht man das nicht so", so der Brite weiter, der jedoch höflich verschweigt, dass bei Williams sehr wohl eine Stallregie Anwendung fand, nur hielt sich Carlos Reutemann in Brasilien 1981 nicht an die Abmachung und ignorierte auch konsequent die Boxensignale. Alan Jones sollte gewinnen, doch sein Teamkollege ließ sich nicht erweichen.

Eine Möglichkeit der Stallorder sieht Head dennoch, allerdings nur, wenn ein Pilot bereits keinerlei Chancen mehr auf den Titel hat, "aber davon sind wir ja noch weit entfernt", so der Brite, der sich noch gut 1986 erinnern kann. Die Williams-Honda-Piloten Nelson Piquet und Nigel Mansell bekämpften sich auf der Strecke gegenseitig, als Konsequenz wurde Alain Prost im McLaren Weltmeister.

"Unserer Verträge verbieten es uns, einen Fahrer zu bevorzugen, wir haben nie versucht über solche Abkommen zu verhandeln", erklärte Head. "Zum jetzigen Zeitpunkt steht absolut nichts fest, und es wird ein enger Kampf bis zum Ende der Saison werden."

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