BMW und Mercedes trotzen den Fahrerproblemen
Heidfeld und Webber sind abgeschlagen, Montoya fehlt ganz - BMW und Mercedes machen sich deswegen vor Imola aber keine Sorgen
(Motorsport-Total.com/sid) - Je ein dritter Platz in den ersten drei WM-Läufen - die bisherige Ausbeute beim Saisonstart in der Formel 1 blieb beim BMW Williams F1 Team und bei McLaren-Mercedes hinter den Erwartungen zurück. Neben Weltmeister Michael Schumacher hoffen nun auch die beiden deutsch-britischen Rennställe beim Europaauftakt am Sonntag in Imola auf den Beginn einer Aufholjagd und lassen sich auch nicht von Problemen ihrer Piloten beirren.

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Es geht wieder: Nick Heidfeld ist für den Grand Prix von San Marino fit
"Die ganze BMW Mannschaft verbindet mit Imola eine ganz besondere Erinnerung - die an den ersten Sieg nach der Rückkehr von BMW in die Formel 1", sagt BMW Motorsport Direktor Mario Theissen mit Blick auf den Triumph von Ralf Schumacher vor vier Jahren und zieht daraus neuen Optimismus: "Den Erfolg haben wir auch jetzt im Hinterkopf. Die Strecke hat unserem Fahrzeug immer gelegen."#w1#
Heidfeld bekommt einen neuen Motor
Guter Dinge ist auch wieder Nick Heidfeld, der beim zweiten WM-Lauf in Malaysia für den bislang einzigen Podiumsplatz der Blau-Weißen gesorgt hatte: "Ich habe ein gutes Gefühl, zumal ich ja für das Rennwochenende einen brandneuen Motor bekomme", erklärte "Quick Nick", der in Bahrain mit Motorschaden ausgeschieden war.
Zudem ist der Mönchengladbacher, der in der Fahrerwertung mit sechs Punkten hinter seinem Teamkollegen Mark Webber Platz zehn belegt, nach seinem Testzwischenfall in Le Castellet wieder ohne Beschwerden: "Meine Rückenschmerzen sind weg, ich kann definitiv fahren", erklärt Heidfeld und gibt grünes Licht. Eine schwere Zerrung der Rückenmuskulatur hatte den 27-Jährigen für eine Woche außer Gefecht gesetzt.
Zum Feiern ist dem BMW WilliamsF1 Team trotzdem nicht zumute. Das von Statistikern für Imola angekündigte 500. Rennjubiläum von Frank Williams erkennt der Rennstallchef nicht an. Das reflektiere weder die Firmengeschichte von Williams F1 noch die persönliche Bilanz von Frank Williams im Sport, ließ das Team verlauten. Imola ist für den Rennstall ohnehin nicht der passende Ort für ausgelassene Feiern, weil dort vor elf Jahren Ayrton Senna tödlich verunglückte.
Wurz diesmal statt Montoya im Einsatz
Bei McLaren-Mercedes rotiert nach dem Tennisunfall von Juan-Pablo Montoya das Fahrerkarussell unterdessen unfreiwillig weiter. Für den Kolumbianer, der wegen seines Haarrisses in der linken Schulter schon in Bahrain ausgefallen war und vom Spanier Pedro de la Rosa vertreten wurde, kommt diesmal Testfahrer Alexander Wurz zum Einsatz.
Mercedes-Sportchef Norbert Haug ist dennoch optimistisch: "Ich bin sicher, dass Alex einen guten Job machen wird", sagte er. "Silberpfeil"-Pilot Kimi Räikkönen zieht zudem Zuversicht aus seinem dritten Platz in Bahrain: "Darauf lässt sich aufbauen. Ich will in Imola vorn dabei sein", erklärte der Finne, der zuletzt eher wegen ausgelassener Trinkgelage im Rampenlicht stand.
Sorgenkind Montoya hatte zuletzt hingegen nur abseits der Rennstrecke Grund zur Freude: In Miami brachte seine Ehefrau Connie Sohn Sebastian zur Welt. Mit der Babypause soll es für Montoya aber spätestens in zwei Wochen vorbei sein. Für den 8. Mai beim Großen Preis von Spanien in Barcelona hat der 29 Jahre alte Heißsporn seine Rückkehr ins Cockpit fest ins Visier genommen.

