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BMW Sauber F1 Team schnappt nach Luft
Kaum ist das Rennen in Hockenheim absolviert, geht es auch schon weiter nach Ungarn, eine Strecke, auf der Fahrer wie Motoren schwitzen
(Motorsport-Total.com) - Kaum waren die BMW Sauber F1.06 nach dem Hockenheim-Rennen wieder in der Garage angekommen, wurden sie auch schon eingepackt, um in den frühen Morgenstunden den Weg ins 1.000 Kilometer entfernte Budapest anzutreten. Dort wird am kommenden Sonntag der 13. von 18 WM-Läufen ausgetragen.

© xpb.cc
Jacques Villeneuve war auf dem Hungaroring bereits siegreich
Die Großen Preise von Deutschland und Ungarn bilden das vierte von insgesamt fünf "Doppelpacks" in der Formel-1-Saison 2006. Und sie bilden Gegensätze: Gilt der Hockenheimring als Motorenstrecke, ist der Volllastanteil auf dem engen und kurvigen Hungaroring der zweitniedrigste der Saison, dafür ist maximaler Abtrieb gefragt.#w1#
Nick Heidfeld: "In Ungarn gefällt es mir sehr gut. Ich mag den Hungaroring, und ich mag Budapest. Es ist eine herrliche alte Stadt mit schönen alten Gebäuden, in der aber immer etwas los ist. Man kann sehr gut ausgehen und essen in Budapest."
"Auf dem Hungaroring habe ich 1999 vorzeitig meinen Formel-3000-Titel gewonnen, und den haben wir gleich gebührend gefeiert. Daran erinnere ich mich natürlich sehr gerne. Die Strecke ist neben Monaco die langsamste im Formel-1-Kalender."
"Es gibt dort jede Menge Kurven und kaum Geraden. Die Streckencharakteristik allein macht das Fahren dort anstrengend, zudem ist es um die Jahreszeit in Budapest meistens sehr heiß. Neben der Ideallinie ist die Strecke immer ausgesprochen staubig. Da kann man leicht Zeit verlieren. Überholen ist äußerst schwierig."
Jacques Villeneuve: "Ich habe gute Erinnerungen an die Strecke, immerhin habe ich dort schon gewonnen. Zur Stadt kann ich nicht viel sagen, weil ich immer in meinem Motorhome an der Rennstrecke schlafe. Die Rennen auf dem Hungaroring sind immer sehr lang und physisch anstrengend."
"Die Veränderungen, die an der Strecke vorgenommen wurden, sind nicht groß gewesen und haben den Kurs auch nicht interessanter zum Fahren gemacht. Ich bin mir nicht sicher, wie wir dort abschneiden werden. Für mich ist der Hungaroring die Strecke von allen verbleibenden, die mir am meisten Sorge bereitet."
Robert Kubica: "Ich bin dort 2001 in meiner ersten Rennsaison Formel Renault gefahren, und der Lauf auf dem Hungaroring war jener, in dem ich erstmals richtig vorn mitfahren konnte. Es ist ein 'Mickey-Mouse-Kurs' mit ständigem Bremsen und Beschleunigen. Einen Formel 1 bin ich dort noch nie gefahren."
"1997 habe ich dort meinen ersten und letzten Grand Prix als Zuschauer erlebt. Ich habe damals gesagt, dass mir Zuschauen nicht gefällt und ich nie wieder einen GP besuche - es sei denn, ich kann fahren. Es ist lustig: Damals war ich zwölf Jahre alt, und Jacques hat das Rennen gewonnen, jetzt arbeiten wir zusammen. Die Zeiten ändern sich."
Mario Theissen, BMW Motorsport Direktor: "Zwei Rennen innerhalb von acht Tagen bedeuten immer große Belastungen. Viele Teammitglieder kommen zwischen den Grands Prix gar nicht nach Hause. Ab- und Aufbau, Fahrzeugvorbereitung und Transport finden unter großem Zeitdruck statt. Testmöglichkeiten entfallen."
"Bezüglich des Volllastanteils liegt der Hungaroring kaum über dem Niveau von Monaco. Aber wir haben in Budapest schon oft extreme thermische Bedingungen für die Motoren gehabt. In den Senken der Rennstrecke staut sich die Hitze, zudem gibt es keine lange Gerade. Da wird Kühlluft knapp. Nach den Rennen in Hockenheim und Budapest hat sich die Formel 1 eine Verschnaufpause verdient. Die nächsten Testfahrten finden erst nach dem Großen Preis der Türkei statt."
Willy Rampf, Technischer Direktor: "Auch nach der Umstellung auf die kleineren V8-Motoren verlangt der stark gewundene Hungaroring maximalen Abtrieb. Die Strecke ist jeden Tag aufs Neue sehr sandig, und der Grip-Level ist entsprechend gering. Untersteuern kann die Folge sein. Es wird normalerweise mit weichen Reifenmischungen gefahren."
"Bei der Abstimmung muss man sich auf den zweiten Sektor mit seiner Vielfalt an mittelschnellen Kurvenkombinationen konzentrieren. Immer ein Thema stellt in Ungarn die Kühlung dar, was einerseits an der meist sehr hohen Außentemperatur sowie der niedrigen Durchschnittsgeschwindigkeit liegt. Andererseits gibt es auch kaum Überholmöglichkeiten, sodass oft mehrere Autos im Windschatten hintereinander fahren, was der Kühlluftzufuhr nicht zuträglich ist."

