• 04.04.2009 11:22

  • von Fabian Hust

BMW Sauber F1 Team schließt sich Protestlern an

Das BMW Sauber F1 Team wird nach dem Qualifying zum Großen Preis von Malaysia gegen die Doppeldecker-Diffusoren protestieren

(Motorsport-Total.com) - Nachdem der Protest beim Saisonauftakt in Melbourne noch wegen eines Formfehlers gescheitert war, wird das BMW Sauber F1 Team laut 'auto motor und sport' nun nach dem Qualifying zum Großen Preis von Malaysia gegen die Doppeldecker-Diffusoren von Toyota, Williams und Brawn protestieren und sich damit den Protesten von Ferrari, Renault und Red Bull aus Melbourne anschließen.

Titel-Bild zur News: Mario Theissen

Mario Theissen lässt nun auch gegen den Doppeldecker-Diffusor protestieren

Im Gegensatz zum ersten Saisonrennen kann das Thema jedoch von der Rennleitung schnell abgehandelt werden, denn wie schon in Australien werden diese den Protest ablehnen und das BMW Sauber F1 Team muss wie schon zuvor Ferrari, Renault und Red Bull in Berufung gehen. Am 14. April wird der Fall dann vor dem Berufungsgericht des Automobilweltverbandes FIA verhandelt.#w1#

Der Protest gegen die drei Teams in Sepang hat jedoch auch strategische Gründe, denn würde beim zweiten Saisonrennen niemand gegen die Teams protestieren und das Berufungsgericht entscheiden, dass der Doppeldecker-Diffusor nicht erlaubt ist und die Teams nachträglich disqualifizieren, würde eine nachträgliche Disqualifikation ohne Protest nicht stattfinden. Die Teams und Fahrer könnten nun also theoretisch ihre gesammelten Punkte von Melbourne und Kuala Lumpur verlieren.

Allerdings hat die Vergangenheit gezeigt, dass so etwas extrem unwahrscheinlich ist. Sollte das Berufungsgericht die Meinung der Teams teilen, wonach die Lösung zwar grundsätzlich dem Reglement entspricht, jedoch nicht dem Geist des Reglements, dürfte die Lösung eher für zukünftige Rennen verboten werden, so dass deren Ergebnisse beim Alten bleiben.

Ross Brawn erklärt, dass ansonsten ein Fass ohne Boden geöffnet würde: "Dann würde bei einer engen WM-Entscheidung eines der beiden Teams gegen das andere wegen irgendeines Details am Auto protestieren."

Die WM-Konkurrenten könnten gegeneinander protestieren und keiner könnte sich sicher sein, dass das betreffende Teil als legal eingestuft wird: "Deshalb würde man aus Sicherheitsgründen das betreffende Teil lieber ausbauen."