03.04.2009 10:28
von Fabian Hust

Ecclestone kritisiert Vettel-Strafe als "falsch"

Der Formel-1-Boss empfindet die Strafe gegen Sebastian Vettel nicht nur als zu hart, er sorgt sich diesbezüglich auch um die Formel-1-Fans

(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 sorgt schon am Saisonstart wieder für ausreichend Gesprächsstoff. Nachdem beim ersten Wochenende zunächst alles um den umstrittenen Doppeldecker-Diffusor ging, ist bisher die nachträgliche Qualifizierung von McLaren-Mercedes-Pilot Lewis Hamilton Gesprächsthema Nummer eins. Dabei geht eine Strafe etwas unter, die Sebastian Vettel womöglich das Rennen in Kuala Lumpur verderben wird.

Bernie Ecclestone ist beim zweiten Saisonrennen mit von der Partie

Der Deutsche hatte sich beim Saisonauftakt in Melbourne ein hartes Duell mit Robert Kubica geliefert, dabei wurden beide Autos stark beschädigt. Während sich der Pole eine Kurve später in eine Betonmauer verabschiedete, versuchte der Red Bull Racing-Pilot auf drei Rädern hinter dem Safety Car ins Ziel zu fahren. Für sein Verhalten wurde Vettel von der Rennleitung bestraft und wird nun in der Startaufstellung um zehn Plätze nach hinten versetzt.#w1#

Formel-1-Boss Bernie Ecclestone hat zu diesem Urteil eine klare Meinung: "Die Strafe für Vettel nach der Kollision mit Kubica war falsch", wird der Brite vom Fachmagazin 'auto motor und sport' zitiert. "Der arme Kerl ist durch den Unfall genug bestraft. Er hat einen dritten Platz verloren."

Man müsse aufpassen, dass es nicht zur Regel wird, dass Fahrer für Kollisionen mit einer Strafversetzung in der Startaufstellung bestraft werden: "Dann gibt es bald gar keine Zweikämpfe mehr." Vielmehr sei es doch der Wunsch aller Beteiligten, spannende Zweikämpfe zu sehen.

Auch die anhaltende Diskussion über den Doppeldecker-Diffusoren bereitet dem 78-Jährigen Sorgen. In der Vergangenheit habe man in solchen Situationen miteinander reden und einen Kompromiss aushandeln können. Heute werde gleich protestiert.