• 23.04.2009 13:02

BMW Sauber F1 Team: Sand und Sonne in Sakhir

Das BMW Sauber F1 Team möchte beim Großen Preis von Bahrain an die Erfolge aus der Vorsaison anknüpfen - Wüstenstaub und Bremsen im Fokus

(Motorsport-Total.com) - Groß war der Jubel nach der Qualifikation im vergangenen Jahr, als Robert Kubica die erste Pole-Position für das noch junge BMW Sauber F1 Team erobert hatte. Ein Jahr später sieht es allerdings nicht unbedingt so aus, als könnten der 24-Jährige Pole oder sein deutscher Teamkollege Nick Heidfeld diese Leistung in Bahrain wiederholen. Sorgen bereitet den beiden Rennfahrern dabei nicht zuletzt der starke Wüstenwind in Sakhir, der immer wieder für eine rutschige Fahrbahn sorgt.

Titel-Bild zur News: Robert Kubica

Robert Kubica und das BMW Sauber F1 Team wollen in Bahrain gut abschneiden

Doch nach dem bescheidenen Abschneiden in China kommt das vierte Rennen des Jahres gerade recht für Kubica, der bislang noch keine WM-Punkte sammeln konnte: "Ich freue mich auf Bahrain. Ich mag die Strecke, auch wenn sie nicht allzu anspruchsvoll ist", sagte der BMW Sauber F1 Team Fahrer wenige Stunden vor dem Trainingsauftakt bei Manama, findet aber durchaus Gefallen an den diversen flüssigen Passagen.#w1#

Kubica: Vorjahres-Performance lässt hoffen...

"Es gibt auf dem Bahrain International Circuit einige lange Geraden und drei charakteristische langsame Kurven, die man hart anbremsen muss", merkte Kubica an und erklärte: "Der Wind kann in Sakhir eine wichtige Rolle spielen, denn er beeinflusst die Balance der Autos. Zusätzlich bläst er Sand auf Teile der Strecke, was für variierende Grip-Bedingungen sorgt. Wir haben den F1.09 im Februar in Bahrain getestet, wobei allerdings die Wetterbedingungen instabil waren."

"In der vergangenen Saison waren wir recht erfolgreich in Bahrain." Robert Kubica

Heftige Sandstürme fegten damals über den Wüstenkurs, sodass nur ein eingeschränkter Fahrbetrieb möglich war. Anders 2008: Beim bis dato letzten Auftritt der Formel 1 hatte Kubica einen exzellenten Eindruck hinterlassen. "In der vergangenen Saison waren wir recht erfolgreich in Bahrain", meinte der Pole rückblickend. "Nach meiner Pole-Position im Qualifying konnte ich das Rennen mit einem Podiumsplatz beenden."

Auch Teamkollege Heidfeld darf mit Stolz auf einige schöne Rennszenen in der arabischen Wüste zurückblicken, zeichnete der BMW Sauber F1 Team Pilot doch in der Vergangenheit immer wieder für spektakuläre Überholmanöver in Sakhir verantwortlich. "Ich fahre gern in Bahrain", bestätigte Heidfeld. "Die moderne Anlage und der Kurs gefallen mir. Der Streckenabschnitt von der fünften bis zur vorletzten Kurve ist besonders gelungen."

"Ich bin gespannt, wie das Wetter wird. Meistens war das Klima in Bahrain sehr angenehm, wir hatten aber auch schon irrsinnige Hitze und beim Test im Winter einen mächtigen Sandsturm. 2008 gab es nach dem Rennen ein Konzert von Akon, das ich auch noch in sehr guter Erinnerung habe", gab der 31-Jährige zu Protokoll. BMW Motorsport Direktor Mario Theissen möchte den Saisonauftakt in Australien und Asien indes mit einem guten Ergebnis abrunden.

Sandverwehung als wichtiger Faktor in Bahrain

"In Bahrain wollen wir den ersten großen Überseeblock der Saison positiv abschließen. Damit endet zugleich der zweite Doppelpack binnen fünf Wochen", meinte Theissen. "An den vergangenen Grand Prix in Bahrain erinnern wir uns gern zurück: Robert hat dort 2008 die erste Poleposition überhaupt mit dem BMW Sauber F1 Team und damit einen weiteren Meilenstein geschafft", erinnerte der BMW Motorsport Direktor an die Ereignisse des Vorjahres.

"Wir reisen nun in eine weitere für BMW wichtige Region. " Mario Theissen

"Nach dem Auftritt in Shanghai reisen wir nun in eine weitere für BMW wichtige Region. Denn für uns als Hersteller im Premiumsegment ist auch der Nahe Osten hochinteressant", sagte Theissen. Für Willy Rampf, Head of Engineering beim BMW Sauber F1 Team, ist hingegen die Charakteristik der 5,412 Kilometer langen Strecke in Sakhir von größtem Interesse - der 2004 erstmals befahrene Kurs verlangt eine detaillierte Setuparbeit.

"Bei der aerodynamischen Abstimmung für den Kurs in Bahrain muss man einen Kompromiss eingehen", erläuterte Rampf. "Einerseits verlangen die vielen langsamen Kurven hohen Abtrieb, andererseits ermutigt die außergewöhnliche Breite der Strecke die Fahrer zum Überholen, deshalb darf man die Höchstgeschwindigkeit nicht vernachlässigen. Wegen der langsamen Kurven spielen Traktion und Bremsbalance eine große Rolle."

"Der Bremsverschleiß ist auf diesem Kurs besonders groß, insbesondere in der Kurve nach der Start-Ziel-Geraden und in der Kurve 4", meinte Rampf und stellte abschließend heraus: "Nachts weht der Wind regelmäßig Sand auf die Strecke. In der Regel verbessert sich die Strecke zwar im Verlauf des Tages, nichtsdestotrotz kann wegen des Sandes der Reifenverschleiß recht hoch sein. Das spielt bei der Rennstrategie eine wichtige Rolle."