• 08.05.2006 09:31

BMW Sauber F1 Team freut sich auf Spanien

Alle im BMW Sauber F1 Team freuen sich auf den Auftritt der Formel 1 in Spanien - gute Erinnerungen an den 'Circuit de Catalunya'

(Motorsport-Total.com) - Bereits fünf Tage nach dem Rennsonntag in der Eifel werden die Formel-1-Motoren zum 1. Freien Training beim Großen Preis von Spanien in Barcelona erneut aufheulen. Auch das BMW Sauber F1 Team wird in Rekordzeit das Equipment auf den 1.300 Kilometer langen Weg nach Katalonien bringen. Nick Heidfeld und Jacques Villeneuve freuen sich auf das Gastspiel auf der iberischen Halbinsel.

Titel-Bild zur News: Robert Kubica

Kubica kennt den 'Circuit de Catalunya' nur aus der Formel-1-Perspektive

"Die Rennstrecke von Barcelona ist allen Fahrern bestens bekannt, weil dort viel getestet wird", erklärte Heidfeld. "Das liegt nicht zuletzt daran, dass der 'Circuit de Catalunya' eine aerodynamisch sehr anspruchsvolle Strecke ist. Und das beschreibt den Kurs auch schon zu einem wichtigen Teil: Er ist schnell, und in den schönen und schnellen Kurven braucht man eine gut funktionierende Aerodynamik."#w1#

Villeneuve: "Barcelona ist eine großartige Stadt!"

Eine Besonderheit gewann das Rennen in den vergangenen Jahren dazu: "Mittlerweile hat das Rennen auch eine besondere Stellung, was die Zuschauer angeht. Das liegt natürlich an Fernando Alonsos Erfolg. Beim letzten Test habe ich gesehen, dass sogar neue Tribünen gebaut wurden und gehört, dass die Veranstaltung ausverkauft sei. Von daher wird der Grand Prix von Spanien sicher ein gutes Rennen."

Villeneuve freut sich auf die Rückkehr nach Barcelona. "Der 'Circuit de Catalunya' ist eine gute Rennstrecke, auf der ich auch schon ziemlich erfolgreich war", erklärte er. "Ich habe dort drei Grands Prix gewonnen (in der Formel 1 aber nur 1997 mit Williams; Anm. d. Red.). Außerdem kennen wir alle den Kurs wie unsere Westentasche, weil wir hier häufig testen. Es gibt ein paar aufregende Hochgeschwindigkeitskurven, allerdings nicht allzu viele Möglichkeiten zum Überholen. Man hat häufig mit untersteuerndem Fahrverhalten zu kämpfen."

"Mal ganz abgesehen von der Rennstrecke: Barcelona ist eine großartige Stadt!", fügte Villeneuve an. "Dort ist immer etwas los, die Leute gehen gerne aus, die Atmosphäre ist klasse. Der Lebensstil in dieser Stadt gefällt mir sehr. Katalanisch ist manchmal schwer zu verstehen, aber mit ein paar Spanischkenntnissen kommt man schon durch."

Kubica kennt die Rennstrecke bei Barcelona gut

Für Testfahrer Robert Kubica ist der Kurs in Spanien nicht unbekannt. "Wegen der vielen Testfahrten ist der Grand Prix etwas Besonderes", so der Pole. "Für mich ist der Vergleich meiner persönlichen Leistungen auf bekannten und für mich neuen Strecken interessant. Ich mag den Kurs in Barcelona mit seinen langen und schnellen Kurven."

"Für mich ist es einer der besten Formel-1-Kurse - er ist anspruchsvoll, und es macht wirklich Spaß, dort mit einem Formel-1-Fahrzeug zu fahren", so Kubica weiter. "Ich freue mich sehr auf das Wochenende. Leider bin ich in Barcelona noch nie ein Rennen gefahren. Meine erste Erfahrung dort war mein erster Formel-1-Test im vergangenen Dezember. Aber seitdem habe ich dort acht oder neun Testtage absolviert."

"In früheren Jahren war in Spanien oft Zuschauermangel zu beklagen. 2005 meldete der Veranstalter jedoch ausverkauftes Haus. Dies ist auch in diesem Jahr der Fall", begann BMW Motorsport Direktor Mario Theissen. "Es ist direkt spürbar, welche Euphorie Fernando Alonso ausgelöst hat. Spanien ist auch für BMW ein starker Wachstumsmarkt, wir freuen uns über das gestiegene Formel-1-Interesse. Für Fahrer und Ingenieure ist Barcelona eine vermeintlich bekannt Größe. Auf keiner Rennstrecke wird so viel getestet wie hier, entsprechend umfassend ist der Datenfundus für die Basisabstimmung. Trotzdem gibt es am Rennwochenende immer wieder Überraschungen."

'Pit Lane Park' inmitten von Barcelona

"Die Streckenverhältnisse ändern sich quasi stündlich. Unser Ziel ist es, beide Autos in den dritten Durchgang des Qualifyings zu bringen, um dann im Rennen einige Punkte zu sammeln. Nach dem erfolgreichen Debüt des BMW Sauber F1 Team Pit Lane Parks wird dieser in Barcelona erneut aufgebaut. Dort wird er allerdings nicht an der sehr weit draußen gelegenen Rennstrecke errichtet, sondern im Herzen der Stadt Barcelona - unterhalb der berühmten Flaniermeile 'Las Ramblas' am Hafen."

Für Willy Rampf, Technischer Direktor Chassis, wird besonders ein Blick auf die Reifen wichtig sein: "Charakteristisch für Barcelona sind die langen, schnellen Kurven wie T3 oder die beiden Rechtskurven vor Start und Ziel, in denen vor allem der linke Vorderreifen stark belastet wird", erklärt er. "Deshalb spielen die aerodynamische Effizienz und die Reifenperformance eine besondere Rolle."

"Früher galt der Kurs als reifenfressend, doch Ende 2004 wurde er neu asphaltiert, sodass man nun weichere Mischungen verwenden kann. Die Strecke reagiert stark auf Temperaturschwankungen, was sich im Grip und damit in der Rundenzeit niederschlägt. Man muss also ständig Anpassungen vornehmen. Eine zusätzliche Schwierigkeit ist, dass man auch die Traktion nicht vernachlässigen darf, seit die Linkskurve am Ende der Gegengeraden noch enger gemacht wurde."