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BMW Sauber F1 Team freut sich auf Heim-Grand-Prix
Team und Fahrer sind hochmotiviert und wollen auf dem Nürburgring eine gute Leistung zeigen und Punkte sammeln - 'Pit Lane Park' feiert seine Premiere
(Motorsport-Total.com) - Das BMW Sauber F1 Team fiebert seinem Heimrennen in gut einer Woche auf dem Nürburgring entgegen. Nachdem man zuletzt in Imola nicht an die guten Leistung der vorangegangenen Rennen anknüpfen hatte können, erwartet man beim Rennen in der Eifel ein gutes Abschneiden. Doch auch abseits der Strecke wartet das Team mit zahlreichen Aktionen wie dem 'Pit Lane Park' für die Fans an der Strecke auf.

© xpb.cc
Das BMW Sauber F1 Team freut sich auf das Heimrennen in der Eifel
"Auf dem Nürburgring zu fahren, ist für mich immer etwas ganz Besonderes", erklärt Nick Heidfeld. "Dieses Rennen ist mein persönlicher Heim-Grand-Prix. Der Ring liegt Mönchengladbach am nächsten, wo ich geboren und aufgewachsen bin. Am Nürburgring habe ich als Dreijähriger Fahrrad fahren gelernt. Mein Vater ist mit meinen beiden Brüdern und mit mir oft zum Ring gefahren. Im Winter sind wir sogar auf der Nordschleife Schlitten gefahren", erzählt der Deutsche von seinen ersten Erfahrungen auf der Strecke.#w1#
Heidfeld hat viel Nürburgring-Erfahrung
Auch im Rennsport sei er schon eine Menge Rennen auf dem Nürburgring gefahren: "Ich habe jedes einzelne sehr genossen und in der Eifel auch schon einige Rennen gewonnen. Im vergangenen Jahr habe ich dort meine erste Formel-1-Poleposition geholt und bin im Rennen Zweiter geworden. So ein Erfolg vor heimischem Publikum, das war natürlich super." Übermäßigen Druck empfindet der 28-Jährige deshalb vor dem Heimrennen jedoch nicht: "Ganz im Gegenteil. Ich freue mich riesig auf die Unterstützung dort. Nirgendwo sehe ich so viele Fans."
Im Gegensatz zu Heidfeld kann sich sein Teamkollege Jacques Villeneuve weniger für den Kurs begeistern: "Der Nürburgring gehört nicht gerade zu meinen Lieblingsstrecken, obwohl ich dort in der Vergangenheit schon viele gute Ergebnisse geholt habe", erklärt der Kanadier. "Im vergangenen Jahr war der Große Preis von Europa für mich eines der schwierigsten Rennen der ganzen Saison. Seit dem Umbau des ersten Streckenabschnittes liegt mir der Ring nicht mehr, wahrscheinlich am wenigsten von allen F1-Kursen. Trotzdem hoffe ich sehr, dass wir dort gute Resultate erzielen."
Villeneuve und Kubica gefällt die Strecke nicht
Vielmehr fasziniert Villeneuve jedoch die Nürburgring Nordschleife, auf der er gerne einmal selbst fahren würde: "Ich habe immer davon geträumt, dass wir unser Rennen mal auf der Nordschleife austragen könnten. Bislang bin ich sie noch nie selbst abgefahren, die Gelegenheit hat sich nie ergeben. Aber ich stelle sie mir großartig vor", gesteht der Kanadier.
In dieser Hinsicht ist Testfahrer Robert Kubica seinem erfahrenen Teamkollegen voraus: "Ich freue mich auf die zweite europäische Rennstrecke. Ich kenne den Nürburgring. Vor allem natürlich den GP-Kurs, aber ich bin auch schon Runden auf der Nordschleife gefahren", erklärt der Pole, der das BMW Sauber F1 Team bislang mit seinen Leistungen an den Grand-Prix-Freitagen überzeugen und die Erwartungen übertreffen konnte.
Doch die Abneigung Villeneuves gegenüber der Strecke kann Kubica nachvollziehen: "Die Strecke selbst mag ich nicht besonders, aber sie hat einige schöne Passagen, vor allem die schnellen Kurven gefallen mir. Man braucht ein Auto, das überall gut ist. in den schnellen Kurven ebenso wie in den langsamen und in den Schikanen, der Nürburgring verlangt diese Vielseitigkeit."
Doch auch der 21-Jährige hofft auf ein gutes Wochenende, an dem er neben seinen Einsätzen als Freitagspilot auch viel in die Aktionen seines Rennstalls neben der Rennstrecke eingebunden sein wird: "Ich werde das alles genießen, und ich hoffe, wir erzielen bessere Resultate als zuletzt in Imola."
"Spezielle Rennatmosphäre"
Wie die Fahrer streicht auch BMW Motorsport Direktor Mario Theissen die Bedeutung des Heimrennens für BMW heraus: "Die beiden in Deutschland ausgetragenen Formel-1-Rennen haben für BMW naturgemäß eine besondere Bedeutung. Auf dem Nürburgring hat BMW über Jahrzehnte grandiose Rennerfolge gefeiert. Der Nürburgring ist ein Paradebeispiel dafür, eine historische Rennstrecke zu erhalten und gleichzeitig moderne Streckenarchitektur umzusetzen. Dort herrscht eine ganz spezielle Rennatmosphäre."
Bezüglich Volllastanteil und Topspeed liege der Nürburgring zwar nur im Mittelfeld der Grand-Prix-Strecken, jedoch sieht Theissen einen anderen entscheidenden Einflussfaktor: "Was dort alle Motoren beeinflusst, ist die Höhenlage von gut 600 Metern über dem Meeresspiegel. Aufgrund der abnehmenden Luftdichte sinkt die Motorleistung um etwa ein Prozent pro hundert Meter."
"Nachdem in Imola beide Motoren nach zwei Rennwochenenden ins Ziel gekommen sind, werden Jacques und Nick mit frischen und modifizierten BMW P86 Motoren an den Start gehen. Die Grundschnelligkeit des Autos ist vorhanden. Wenn wir es schaffen, diese umzusetzen, haben wir eine Chance, in der Eifel in die Punkteränge zu fahren", gibt sich Theissen optimistisch.
Dichtes Mittelfeld
Willy Rampf, Technischer Direktor Chassis, beschreibt die Anforderungen an die Autos des Teams: "Die beiden zurückliegenden Rennen haben gezeigt, wie wichtig es ist, die Reifen optimal zu nutzen, um das Potenzial des Autos voll ausschöpfen zu können. Der Streckenbelag auf dem Nürburgring bietet viel Bodenhaftung, zudem ist der Gummiabrieb nicht extrem, sodass wir relativ weiche Reifen verwenden. Die Autos neigen hier zum Untersteuern. Das ist der Hauptaspekt, den wir bei der Fahrzeugabstimmung beachten müssen."
"Das kann durch die entsprechende Aero- Balance oder mittels mechanischer Abstimmung kompensiert werden. Wir haben in der Woche nach dem San Marino Grand Prix bei Tests in Silverstone in diese Richtung gearbeitet. Angesichts der aktuell herrschenden Leistungsdichte im Mittelfeld muss alles optimal passen, insbesondere zum Erreichen einer guten Startposition", ist sich Rampf sicher.
Doch auch abseits der Strecke will das Team mit dem erstmals aufgebauten 'Pit Lane Park' die Formel 1 näher an die Fans bringen: "Dieser High-Tech-Erlebnispark ist sozusagen ein Stück Boxengasse mitten unter den Zuschauern; ein Abenteuerplatz, auf dem die Fans die Formel 1 hautnah erleben können. Dies wird etwas Spezielles werden; etwas, das die Fans in der F1 noch nie gesehen haben", ist Theissen von der Anlage für die Fans begeistert.

