• 09.06.2007 10:01

  • von Fabian Hust

BMW Sauber F1 orientiert sich nach vorn statt nach hinten

Statt den Saisonplan "Rang vier" abzusichern möchte das BMW Sauber F1 Team lieber noch eines der beiden Teams an der Spitze schlagen

(Motorsport-Total.com) - Das BMW Sauber F1 Team gibt alles, um auf die beiden Top-Teams an der Spitze aufzuholen, doch nun hat man einen Konkurrenten um den dritten Rang der Konstrukteursweltmeisterschaft bekommen - Renault. Die Franzosen kommen dem Rennstall immer näher und haben seit Monte Carlo das Ziel, den BMW Sauber F1.07 auf der Strecke zu schlagen, was prompt gelang. Doch bei BMW orientiert man sich nicht nach hinten sondern nach vorn.

Titel-Bild zur News: Willy Rampf

Willy Rampf ist immer auf der Suche nach weiteren Verbesserungen

"Es ist ein gutes Gefühl, denn es ist das erste Mal, dass wir das drittstärkste Team sind", so Willy Rampf, Technischer Direktor. "Wir haben definitiv das Ziel, sogar noch weiter nach vorn zu kommen und zu schauen, ob es mit unsere Entwicklungsarbeit möglich ist, eines der Teams vor uns zu schlagen. Sie halten momentan den Vorsprung aufrecht und McLaren zieht sogar ein wenig davon, aber das ist immer noch unser Ziel, wir wollen ein Team versuchen zu schlagen."#w1#

Das Team kann mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden sein, schließlich hat man das eigene Saisonziel nach oben korrigiert: "Über den Winter war es das Ziel gewesen, uns von der fünften Position der WM-Wertung zu verbessern und nach vorn zu kommen."

"Wir haben zu Saisonbeginn gesehen, dass wir das drittstärkste Team sind. Wir haben diese Position eingenommen und ich denke nicht, dass wir nur den vierten Platz verteidigen sollten. Es ist nun der dritte Rang und hoffentlich wird es sogar noch besser."

Rampf, der schon zu Sauber-Zeiten an Bord war, kann sich nun richtig austoben: "Im Winter hatten wir ein Entwicklungsprogramm und ich denke, dass es das erste Mal war, dass wir alle geplanten Entwicklungen vornehmen konnten, denn wir hatten mehr Leute, mehr Ressourcen und mehr Zeit im Windkanal."

Das Potenzial, das man ausschöpfen kann, sei "vergleichbar mit den anderen sechs Werksteams". "Ich denke, dass wir über den Winter ganz gute Arbeit geleistet haben, das wir sogar besser waren als erwartet. Wir haben unsere Anforderungen und unsere Ziele für den Winter grundsätzlich erfüllt. Manche Teams mögen kämpfen und tun das noch, aber sie werden uns näher kommen."

Der Windkanal spielte dabei eine entscheidende Rolle: "Wie jeder weiß, ist er in der Formel 1 das wichtigste Werkzeug. Wir haben die Anzahl der Windkanal-Stunden um den Faktor 2,5 erhöht im Vergleich von vor ein bis anderthalb Jahren." Auch der Umfang der Computer-Simulationen wurde nach Aussage des Deutschen "um den Faktor drei oder vier" ausgebaut.

"Hinzu kommt, dass wir mit der ganzen Kalibrierung und so weiter sehr sorgfältig waren, als wir den Windkanal in Betrieb nahmen. Wir wollten 100-prozentig sicher sein, dass das, was wir im Windkanal messen, das ist, was wir auf der Strecke sehen. Bisher haben wir eine gute Übereinstimmung und auch das hat uns im Winter beim Wechsel der Reifen geholfen. Wir sind immer noch dem internen Ziel der Aerodynamik-Entwicklung voraus."