• 06.07.2005 13:59

  • von Marco Helgert

BMW möchte den schnellen Erfolg

Helmut Panke, Vorstandschef von BMW, hofft, dass man bereits in der Saison 2007 in der Lage sein wird, Rennen zu gewinnen

(Motorsport-Total.com) - Nachdem sich die Ziele von BMW, zusammen mit WilliamsF1 in der Formel 1 zu Titelehren zu kommen, nicht verwirklichen ließen, vermuteten viele Beobachter, in München könnte man die Notbremse ziehen. Stattdessen aber stellte man einfach die Weichen neu. Anstatt sich nur als Motorenpartner eines Teams verantwortlich zu zeigen, übernimmt man ab dem 1. Januar 2006 das Sauber-Team - eine Flucht nach vorn.

Titel-Bild zur News: Helmut Panke, Vorstandschef von BMW

Helmut Panke wünscht sich Siege des BMW Teams bereits für 2007

Dieser Schritt wurde im BMW Vorstand sorgfältig diskutiert. Zwar ergeben sich so neue Möglichkeiten in der Formel 1, die Aufgabe wird aber nicht unbedingt einfacher, vor allem nicht auf kurze Sicht. Sauber ist ein gut strukturiertes und effizientes Privatteam mit einer guten Infrastruktur, gegenüber einem Top-Team mangelt es jedoch in einigen Bereichen.#w1#

Hier wird BMW aufstocken müssen und hat dies bereits angekündigt. Der Schritt, mit einem eigenen Team anzutreten, habe jedoch mehrere Gründe. Dazu zähle auch, "dass der Motor alleine den Einfluss als Erfolgsfaktor verloren hat", so Mario Theissen in der 'Motorsport aktuell'. "Alle Hersteller haben ein hohes Niveau erreicht, vor zwei, drei Jahren konnte man Rennen noch mit dem Motor allein entscheiden."

Zunächst gelte es aber, in Hinwil die nötigen Voraussetzungen zu schaffen, um sich als Top-Team zu etablieren. "Erfolge aus dem Stand kann man nicht erwarten", stellte Theissen klar. "Aber ich bin davon überzeugt, dass wir das richtige Konzept haben. Und wir werden auch das notwendige Stehvermögen haben, diesen Weg zum Erfolg zu gehen."

Sehr viel Stehvermögen rechnet Helmut Panke, Vorstandschef von BMW, offenbar aber nicht ein. Schon ein Jahr nach der Übernahme erwarte er eine siegfähige Truppe. "Ab 2007 wollen wir aus eigener Kraft siegfähig sein", zitiert ihn die 'dpa'. Mit WilliamsF1 gab es keine gemeinsame Basis mehr. "Das, was wir uns vorgenommen haben, haben wir nicht geschafft."

Im Zuge der Diskussionen über die Zukunft von BMW in der Formel 1 seien aber mehrere Varianten angesprochen worden. Neben der Übernahme oder Neugründung eines Teams und der Fortführung der Partnerschaft mit WilliamsF1 wurde auch ein Ausstieg aus der "Königsklasse" diskutiert - aber nie ernsthaft erwogen. "Die Formel 1 gehört zu BMW", so Panke.