• 20.01.2009 11:51

BMW: Boxenstopp in München

In München schlägt das Herz von BMW Motorsport, wo alles entwickelt wird, was mit dem Antrieb des BMW Sauber F1.09 zu tun hat

(Motorsport-Total.com) - Das Herz des BMW Motorsports schlägt im Münchner Norden - im Anton-Ditt-Bogen. Markus Duesmann ist verantwortlich für die Entwicklung, Fertigung, Erprobung und den Renneinsatz aller Formel-1-Antriebskomponenten. Dazu gehören der Motor, das Getriebe, die Elektrik/Elektronik, das Hydrauliksystem sowie das für 2009 vorgesehene Energie-Rückgewinnungssystem KERS.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Der Formel-1-Motor von BMW wird weiterhin in München entwickelt

Ende 2005 wurde in dem Industriegebiet ein neuer Komplex bezogen, der die jüngste Generation von Prüfständen und Labors für die Antriebsentwicklung sowie die Elektronik-Abteilung beherbergt. Die Formel-1-Teilefertigung mit eigener Qualitätskontrolle liegt direkt nebenan.#w1#

Im Anton-Ditt-Bogen konnten nicht nur die F1-Aktivitäten, sondern auch alle übrigen Motorsport-Projekte von BMW an einem Standort zusammengeführt werden. Hier liegen alle Büros, darunter jenes von BMW Motorsport Direktor Mario Theissen. Die Abteilung "Sponsoring und Business Relations" ist hier zu Hause, und auch die Logistik wird von hier aus gestemmt.

Die Zugänge sind geschützt, ohne Anmeldung oder elektronischen Mitarbeiter-Pass gelangt hier niemand hinein. Das Ambiente wird von der Farbe Weiß dominiert, die weiteren BMW Motorsport Farben Blau und Rot setzen Akzente. Das moderne Interieur spiegelt den Charakter von BMW Motorsport wider - es ist von hoher Funktionalität und schlichter Eleganz.

Alles in allem verteilen sich die Formel-1-Abteilungen auf sechs Gebäude für Werkstätten, Labors und Büros. Die straffe Zentralisierung und die enge Anbindung an das benachbarte BMW Forschungs- und Innovationszentrum (FIZ) garantieren kurze Wege und hohe Flexibilität - ob bei Abstimmungs-, Entwicklungs- oder Produktionsprozessen. Das FIZ ist die Keimzelle aller BMW Serienfahrzeuge und steht mit seinen Ressourcen und Ingenieurskapazitäten auch den Formel-1-Ingenieuren zur Verfügung. Umgekehrt profitieren die FIZ-Spezialisten von der Nähe zu dem rasenden Forschungsprojekt Formel 1 - nirgendwo sonst muss Theorie so schnell in Praxis umgesetzt werden.

45 Fahrminuten nordöstlich von München, in Landshut, liegt die Formel-1-Gießerei. Sie wurde dort an die Serien-Gießerei angegliedert, um auch in dieser Disziplin kürzeste Wege für den Technologietransfer zu garantieren.

Die Gründung der Bayerischen Motoren Werke geht auf das Jahr 1916 zurück. Das Unternehmen mit Sitz in München fertigte in den Anfangsjahren Flugzeugmotoren. Mit der Entwicklung von Motorrädern machte sich BMW in den 20er Jahren auch über die Grenzen von Deutschland hinaus einen Namen. In den 30er Jahren begann BMW schließlich mit der Produktion von Automobilen.


Fotos: Präsentation des BMW Sauber F1.09


Die BMW Group zählt zu den sieben größten Industrieunternehmen in Deutschland. Mit einem Absatz von über 1,5 Mio. Fahrzeugen im Jahr 2007 ist die BMW Group mit den Marken BMW, MINI und Rolls-Royce der erfolgreichste Automobilhersteller im Premiumsegment. Produziert wird an 23 Standorten auf 4 Kontinenten. Das Unternehmen ist in mehr als 140 Ländern mit eigenen Tochtergesellschaften und Importeuren präsent und beschäftigt über 100.000 Menschen.

Als Vorstand für Entwicklung ist Dr. Klaus Draeger seit dem 1. November 2006 auch für die Motorsport-Projekte des Unternehmens verantwortlich. Die Formel-1-Geschichte von BMW begann 1981 in der Turbo-Ära, 1983 gelang der Gewinn der Fahrerweltmeisterschaft durch Nelson Piquet (Brabham BMW). Ab der Saison 2000 bis einschließlich 2005 bestand die Partnerschaft des BMW WilliamsF1 Teams. In diesen sechs Jahren wurden zehn GP-Siege und 17 Polepositions erzielt. Die beste WM-Platzierung war Rang zwei 2002 und 2003.

Vor der Saison 2009 stehen für BMW insgesamt 232 Starts, 20 Grand-Prix-Siege und 33 Polepositions zu Buche. Seit Bestehen des BMW Sauber F1 Teams wurden 15 Podestplätze erzielt - zwei im Debütjahr 2006, zwei in der Saison 2007 und elf 2008. Das beste Einzelresultat war der Doppelsieg beim Großen Preis von Kanada 2008 (Robert Kubica vor Nick Heidfeld). Das BMW Sauber F1 Team erzielte 2008 außerdem eine Poleposition (Kubica) und zwei schnellste Rennrunden (Heidfeld).

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